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Sport: Lauth erlöst sich 1860 München – Frankfurt 1:0

. Es schien, als sei es ein giftiger Kaktus, den Francis Kioyo in Brusthöhe vor sich hertrug.

. Es schien, als sei es ein giftiger Kaktus, den Francis Kioyo in Brusthöhe vor sich hertrug. Seine Kollegen hielten Distanz, niemand bewarb sich um den Ball, als Schiedsrichter Peter Gagelmann die Hausherren in der 90. Minute mit einem Elfmeter bedacht hatte. Dann näherte sich Benjamin Lauth, der kurz zuvor den entscheidenden Zweikampf mit Lars Weißenfeldt geliefert hatte, ging auf Kioyo zu, nahm sich den Ball und legte ihn auf den Punkt. „Das war schon ein ziemlicher Druck für mich“, sagte Lauth. 1064 Minuten hatte der Jungnationalspieler in der Liga nicht mehr getroffen. Aber „es war vorher ausgemacht, dass ich schieß, und da kneif ich auch nicht“. Also lief Lauth an, täuschte einen Schuss nach rechts an, schlenzte den Ball in die linke Torecke.

Die gesamten 90 Minuten sahen nicht immer so aus wie ein Fußballspiel. 35 Minuten dauerte es bis zum ersten Torschuss. „Wir wussten, dass wir gegen eine Betonwand spielen“, sagte 1860Trainer Falko Götz, „so wurde es ein Geduldsspiel, aber wir sind belohnt worden.“ Schuld daran war laut seinem Frankfurter Kollegen Willi Reimann die „brutale Arroganz des Schiedsrichtergespanns“. Zehn Minuten zuvor war in einer vergleichbaren Situation den Frankfurtern ein Strafstoß verweigert worden. dapo

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