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Sport: Legenden sind die Ausnahme

Gibt es für diesen Mann eine Grenze? Und wenn ja, wo liegt sie?

Gibt es für diesen Mann eine Grenze? Und wenn ja, wo liegt sie? Die Leser der offiziellen Website der National Hockey League (NHL) glauben jedenfalls, dass für Jaromir Jagr noch einiges möglich ist. Sie sehen ihn laut einer Umfrage zu seinem Karriereende unter den fünf erfolgreichsten Torjägern aller Zeiten in der besten Eishockey-Liga der Welt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag rückte Jagr erst einmal auf Platz acht der ewigen Bestenliste vor, 693 Mal hat er jetzt getroffen. Noch 24 Tore, und er ist unter den ersten fünf. Gut möglich, dass er dieses Ziel bald erreicht. Jagr ist inzwischen 41 Jahre alt und kann seiner Mannschaft, den New Jersey Devils, immer noch helfen. In den vergangenen Jahren ist der Tscheche ziemlich herumgekommen in Nordamerika, mittlerweile hat er für sieben verschiedene Klubs gespielt. Anpassungsprobleme scheint er nicht zu kennen, Jagr funktioniert mit dem Puck am Schläger in jeder Stadt und jeder Klimazone. Auch das zeichnet die ganz großen Spieler aus. Man muss nicht alles an Jagr gut finden. Seine extrovertierte Persönlichkeit, sein gerade in früheren Tagen arrogantes Auftreten, wenig schmeichelhafte Kommentare in Richtung von Gegen- und Mitspielern und sein ausgeprägtes Interesse an den finanziellen Aspekten seines Berufs – Jagr polarisiert, wo immer er auftritt.

Für junge Spieler, gerade in Tschechien, ist es schwer, aus dem Schatten einer solchen Legende zu treten. Sie werden an seinen Leistungen gemessen. Das ist nicht immer fair. Leistungen wie die von Jagr sollten als das betrachtet werden, was sie sind: Ausnahmeerscheinungen.

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