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Sport: Leichtathletik-WM: Erste Dopingprobe mit Epo gefunden

Eine Premiere der negativen Art hat es bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Edmonton, Kanada, gegeben: die erste postive WM-Dopingprobe, in der das Blutdopingmittel Epo gefunden wurde. "Es ist ein WM-Teilnehmer gewesen, aber kein Medaillengewinner", erklärte der Generalsekretär des Weltverbandes IAAF, Istvan Gyulai.

Eine Premiere der negativen Art hat es bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Edmonton, Kanada, gegeben: die erste postive WM-Dopingprobe, in der das Blutdopingmittel Epo gefunden wurde. "Es ist ein WM-Teilnehmer gewesen, aber kein Medaillengewinner", erklärte der Generalsekretär des Weltverbandes IAAF, Istvan Gyulai. Der Name des Ertappten werde gemäß den Regeln der IAAF erst nach Ende der Weltmeisterschaften bekannt gegeben. Insgesamt wurden erstmals 50 Kontrollen auf Erythropoeitin (Epo) bei der WM vorgenommen. Davon hatten weitere zehn Blutproben Auffälligkeiten aufgezeigt. Die IAAF hatte diese Proben zur Analyse in ein Labor nach Lausanne gegeben. Diese Untersuchungen fielen allerdings negativ aus. Nach der Einführung dieses direkten Nachweises von Epo im Urin bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney ist es das erste Mal, dass ein Athlet mit dieser Methode überführt wurde.

Zum Thema Fotos von der Tartanbahn: Die Leichtathletik-WM in Bildern Zu den auf Epo in Edmonton kontrollierten WM-Startern gehörte auch die Russin Olga Jegorowa, deren Kontrollergebnis laut Gyulai gezeigt habe, "dass sie keinen Vorteil" haben werde. Die 29-Jährige war vor Edmonton positiv auf Epo getestet und suspendiert worden. Die IAAF hatte diese Suspendierung wegen eines Formfehlers wieder aufheben müssen und ihren Start über 5000 m erlaubt. "Wir müssen die Regel akzeptieren. Sicher aber ist, dass sie Epo genommen hat", meinte Jos Hermens, Manager von Gabriela Szabo. Die Rumänin hatte nach ihrem 1500-m-Sieg auf einen Boykott gegen ihre russische Rivalin, die sich ebenso wie Gabriela Szabo für das Finale über 5000 Meter am Samstag qualifizierte, verzichtet. Bekannt wurden am Rande der WM weitere drei Doping-Fälle. Die brasilianische 800-m-Läuferin Fabiane dos Santos wurde am 6. Mai mit Testosteron im Körper erwischt und wird als "Wiederholungstäterin" lebenslänglich gesperrt. Jeweils für zwei Jahre gesperrt wurden die kanadischen Sprinterin Venolyn Clarke nach einer Trainingskontrolle am 31. Juli (Stanozolol) und die argentinische Hochspringerin Solange Witteveen, bei der am 19. Mai das Amphetamin Pemoline im Urin gefunden worden war.

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