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Herthas Geschäftsführung kann sich über eine kräftige Finanzspritze freuen.

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Update

Leserdebatte: Acht Millionen Euro für Hertha

Der mit 37,5 Millionen Euro verschuldete Zweitligist Hertha BSC erhält eine kräftige Finanzspritze, sagt aber nicht von wem. Was halten Sie von dieser geheimnisvollen Unterstützung und wofür sollte das Geld verwendet werden? Diskutieren Sie mit!

Erst vor sechs Wochen hatte Hertha BSC einen Schuldenstand von 37,5 Millionen verkündet und einen Jahresverlust in der Abstiegssaison von fast sechs Millionen Euro eingeräumt. Nun könnte sich die prekäre Situation durch eine Finanzspritze in Höhe von acht Millionen Euro entspannen. Nach einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ habe das Präsidium am Mittwoch einem entsprechendes Modell ungenannter Geldgeber zugestimmt, das die schwierige Lage der Hauptstädter grundlegend verbessern könnte. Herthas Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller wollte die Meldung „nicht offiziell bestätigen“, räumte aber ein, dass die Summe „in der Saison 2011/12 zur Tilgung der Schulden“ genutzt werde, „wenn das Geld dann fließen“ sollte. „Das Geld würde unseren Spielraum sehr erhöhen“, erklärte Schiller am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Laut des Modells müsse Hertha keinen Spieler abgeben, unklar ist aber weiter der exakte Zeitpunkt der Zuwendung. Der Verein machte auch keine Angaben, woher das Geld stammt. Nach Informationen der „Morgenpost“ soll es sich bei den Finanziers um einen oder mehrere in Deutschland lebende und hier steuerpflichtige Bürger handeln. Hertha-Präsident Werner Gegenbauer wollte sich zu dem Deal nicht äußern. „Ich habe dazu mit keinem Medienvertreter gesprochen und bitte dafür um Verständnis“, sagte der Vereins-Chef.

Da die Finanzspritze den gravierenden Schuldenstand der Hauptstädter nicht erhöht und dem Eigenkapital des Vereins zugeschrieben wird, wäre die damit auch die Lizenz für die Spielzeit 2011/12 gesichert, unabhängig, ob Hertha BSC dann in der 1. oder 2. Bundesliga spielt.

Erst am 30. November hatte der seit 2001 als amtierender Geschäftsführer für Finanzen zuständige Ingo Schiller auf der Hertha- Mitgliederversammlung einen Fehlbetrag von 5,982 Millionen Euro in der Abstiegssaison 2009/10 und einen aktuellen Schuldenstand von 37,35 Millionen Euro eingeräumt. Dennoch hatte er die Finanzlage der Herthaner als „nicht besorgniserregend“ eingeschätzt. In der Zweitliga-Saison wird die Erhöhung des Schuldenstandes um mindestens weitere zwei Millionen Euro erwartet. Daher hatte Hertha beim Berliner Senat die Stundung der Miete für das Olympiastadion beantragt und bewilligt bekommen. Insgesamt handelt es sich um eine Summe von 2,55 Millionen Euro.

Was halten Sie von dieser geheimnisvollen Unterstützung? Ist es sinnvoll, dieses Geld für die Schuldentilgung einzusetzen? Diskutieren Sie mit! (axg/dpa)

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