zum Hauptinhalt
Lena Keller von den Zehlendorfer Wespen erzielte gegen den TC Blau-Weiss vier Tore.

© imago images/foto2press

Letzter Bundesliga-Spieltag im Hallenhockey: Zehlendorfer Wespen gelingt Wunder im Fernduell

Am letzten Spieltag der Hauptrunde stritten gleich drei Teams um das Erreichen des Viertelfinals. Im Tabellenkeller war es ebenfalls ein Dreikampf.

Auf der Seite der Hockeyspielerinnen der Zehlendorfer Wespen herrschte am Sonntag nur verhaltene Freude nach dem Abpfiff. Dabei hatten sie gerade nach einer beeindruckenden Leistung mit 14:0 gegen den TC Blau-Weiss gewonnen. Grund für die Zurückhaltung war, dass auf den anderen Plätzen in der ersten Hallenhockey-Bundesliga noch gespielt wurde und nicht klar war, ob das Ergebnis zum Erreichen des Viertelfinales reichen würde.

Rund fünf Minuten und mehrere Blicke aufs Handy später gab es dann kein Halten mehr in der Zehlendorfer Grundschule am Rohrgarten. Nachdem der TuS Lichterfelde (TuSLi) überraschend beim abstiegsbedrohten ATV Leipzig mit 3:5 verloren hatte, reichte der Sieg dank des Torverhältnisses für Tabellenplatz zwei, der das Weiterkommen bedeutet.

Naturgemäß geht es am letzten Doppelspieltag der Hauptrunde im Hallenhockey um Alles oder Nichts, so auch dieses Mal. Am Wochenende standen sowohl die Entscheidung um das Erreichen der Viertelfinalspiele als auch die um den Abstieg aus.

Im Rennen um die beiden ersten Plätze in der Oststaffel stritten sich gleich drei Teams. Dabei hatte der TuS Lichterfelde, der in der vergangenen Saison die beiden ersten Plätze noch deutlich verpasst hatte, mit drei Zählern Vorsprung an der Spitze die beste Ausgangsposition. Es folgte der Berliner HC (BHC) auf Platz zwei und die Zehlendorfer Wespen auf drei mit jeweils 19 Punkten. Am Sonnabend hatte TuSLi zu Hause souverän mit 6:0 gegen den Mariendorfer HC gewinnen können, während der BHC einen 2:4-Rückstand im Duell mit den Wespen in den letzten Minuten noch egalisiert hatte.

Lichterfelde verpasst überraschend das Viertelfinale

Angesichts des Torverhältnisses, das beim BHC vor dem abschließenden Spiel der Hauptrunde mit zehn Toren Differenz deutlich besser war, musste in Zehlendorf schon ein Wunder her. Denn dass Lichterfelde, das nach dem Spiel am Sonnabend in der Differenz nur zwei Tore vor den Wespen lag, in Leipzig stolpern würde, hatte niemand erwartet. „Ich denke nicht, dass TuSLi den Vorsprung jetzt noch verspielt“, hatte etwa BHC-Trainer Tin Matkovic unter der Woche gesagt.

14
Tore erzielten die Wespen gegen den TC Blau-Weiss.

Bei den Wespen herrschte dementsprechend das Motto ‚Alles oder nichts‘, und von Beginn an übte das Team von Trainer Felix Fischer großen Druck auf Blau-Weiss aus. Zunächst war die Nervosität deutlich spürbar und die Anfangsphase von großer Hektik geprägt. Nachdem kurz vor Ende des ersten Viertels Celine Kober das 1:0 erzielt hatte, steigerten sich die Wespen zunehmend. Besonders Lena Keller präsentierte sich in Torlaune und kam auf insgesamt vier Treffer.

Weil im Parallelspiel Pahila Arnold in letzter Minute doch noch den fünften Treffer zum 5:0-Endstand für den BHC in der Mariendorfer Ulrich-von-Hutten-Schule markierte, qualifizierten sich schließlich der BHC als Gruppenerster und die Wespen als Gruppenzweiter für die K.-o.-Phase. Lichterfelde schied überraschend als Drittplatzierter aus.

Derweil bedeutete die Niederlage des Mariendorfer HC, der als Schlusslicht ins Spiel gegangen war, den Abstieg aus der Bundesliga, während Leipzig und Blau-Weiss auch in der nächsten Spielzeit erstklassig spielen dürfen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false