zum Hauptinhalt
Auf Celia Okoyino da Mbabi war einmal mehr Verlass im deutschen Team. Die Stürmerin traf gegen Japan zweimal.

© dpa

Letzter EM-Test: Deutsche Fußballfrauen schlagen Japan 4:2

Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen hat ihr letztes Testspiel vor der EM gegen Weltmeister Japan 4:2 gewonnen - und kann damit gut gerüstet nach Schweden reisen.

Die deutschen Fußballerinnen können das Unternehmen Titelverteidigung selbstbewusst in Angriff nehmen. Zwölf Tage vor dem Beginn der Europameisterschaft in Schweden zeigte die Mannschaft von Trainerin Silvia Neid beim 4:2 (1:1) gegen Weltmeister Japan am Samstag eine vielversprechende Generalprobe. Vor der europäischen Rekordkulisse von 46 104 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena schossen Leonie Maier (18. Minute), Celia Okoyino da Mbabi (46.-Foulelfmeter/87.) und Simone Laudehr (90.+1/Foulelfmeter) die DFB-Auswahl zum verdienten Erfolg gegen den Olympia-Zweiten von London. Für Japan konnten Shinobu Ohno (40.) und Yuki Ogimi (60.) in dem abwechslungsreichen Freundschaftsspiel zweimal ausgleichen.

„Gerade die jungen Spielerinnen haben das heute sehr gut gemacht. Ich habe sehr viel Spaß mit dieser Mannschaft und freue mich jetzt auf Schweden“, sagte Neid nach dem letzten Test vor der Abreise zum Turnier (10. bis 28. Juli) zufrieden. „Ich habe mich riesig gefreut über mein Tor. Viel wichtiger war aber, dass wir eine gute Leistung gezeigt und 4:2 gewonnen haben“, meinte Torschützin Maier.

Angetrieben von der berauschenden Kulisse nahmen die deutschen Spielerinnen auch ohne die an einer Oberschenkelverhärtung laborierende Annike Krahn gleich das Heft in die Hand und setzten auch spielerisch Akzente. Okoyino da Mbabi, die tags zuvor ihren Wechsel von Bad Neuenahr zum 1. FFC Frankfurt bekanntgegeben hatte, verfehlte das Tor in der 4. Minute nach einer schönen Kombination nur knapp. Auf der Gegenseite war Weltmeisterin Nadine Angerer (16.) erstmals bei einer weiten Flanke von Nahomi Kawasumi gefordert und boxte den Ball im Herauslaufen aus der Gefahrenzone.

Kurz darauf sorgte die hoch veranlagte Linksverteidigerin Maier mit einem Traumschuss in den Winkel aus gut 17 Metern für die umjubelte Führung in ihrer neuen Wahlheimat. Denn die 20-Jährige spielt in der kommenden Saison für Bayern München. Vor zehn Tagen hatte Maier bereits den 1:0-Siegtreffer im Test gegen Kanada erzielt.

Ein- ums andere Mal schwappte dann La Ola durch die gut gefüllte Arena. Und der Rekord-Europameister hatte weitere gute Chancen: Zwei Freistöße von Nadine Keßler (26.) und Dzsenifer Marozsan (28.) strichen aber ebenso knapp über das Gehäuse von Miho Fukumoto wie ein Schlenzer von Anja Mittag. Dann musste sich Japans Torhüterin bei einem Schuss von Lena Lotzen (34.) gewaltig strecken.

Unnötig war das 1:1 kurz vor der Pause: Als die DFB-Abwehr den Ball nicht klären konnte, kam Ohno nach Pass von Turbine Potsdams Bundesliga-Torschützenkönigin Ogimi frei zum Schuss. Angerer sah dabei unglücklich aus, als ihr der Ball durch die Hände rutschte.

Kurz nach Wiederanpfiff war der alte Abstand wieder hergestellt. Nach einem Foul an Keßler im Strafraum verwandelte Okoyino da Mbabi den fälligen Elfmeter mit ihrem 40. Länderspieltor im 79. Einsatz sicher. Doch der Weltmeister schlug erneut zurück. Nach einem Ohno-Freistoß drückte Ogimi den Abpraller über die Linie. In der Schlussphase machten Okoyino da Mbabi und Laudehr den zehnten deutschen Sieg im zwölften Vergleich mit Japan perfekt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false