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Volleys-Coach Mark Lebedew hat einen Plan.

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Letztes Hauptrundenspiel gegen Düren: Die BR Volleys setzen auf Hilfsmittel

Trainer Mark Lebedew nutzt moderne Technik, um mit den BR Volleys den Meistertitel in der Bundesliga zu verteidigen.

Mark Lebedew ist mit seiner Position bei den BR Volleys unzufrieden. Der Trainer steht bei den Spielen seiner Volleyballer zwar unmittelbar an der Seitenlinie am Spielfeldrand, trotzdem sagt er: „Ich sehe dort den Verlauf des Spiels sehr schlecht.“ Um das zu verbessern, wird der Trainer am Samstag im abschließenden Hauptrundenspiel der Volleyball-Bundesliga gegen den Tabellendritten Düren (19.30 Uhr, Max-Schmeling- Halle) mit einem Headset-Mikrophon an der Seite stehen.

Mark Lebedews Problem ist die Perspektive. „Ich sehe an der Seite nur, dass wir keinen Punkte gemacht haben“, erklärt der Coach der Volleys, „aber ich weiß manchmal nicht, warum.“ Besser ergeht es da manchmal seinem Sportdirektor Roko Sikiric, der an der Stirnseite des Volleyballfeldes steht, und seinen Trainer von dieser Position aus mit Informationen versorgt. „Er weiß, wenn der Block einmal zu weit rechts oder links steht“, erklärt Mark Lebedew. Seine Funktechnik ist gar nicht so neu, schon in den neunziger Jahren in Australien hat der Trainer mit einer solchen Verbindung gearbeitet.

Die Maßnahme zeigt auch, wie aufgeschlossen der Volleyballsport gegenüber technischen Hilfsmitteln ist. „Wir sind da manchmal etwas weiter“, bestätigt Lebedew. Längst ist es im Spitzenvolleyball auch üblich, das Spiel auf einem Laptop oder i-Pad an der Trainerbank per Video mitlaufen zu lassen, allerdings mit einer Zeitverzögerung von rund zehn Sekunden. Dadurch kann der Trainer wichtige Szenen noch einmal betrachten und seine Entscheidungen danach ausrichten. Bei den Volleys werden auch im Training Übungen und Spielsituationen aufgezeichnet und sofort in der Halle den Spielern vorgeführt.

Die Technik ist nur ein Element, das die Volleys nutzen, um ihren Meistertitel in der Bundesliga zu verteidigen. Gegen Düren, das zuletzt sieben Spiele in Folge gewonnen hat, geht es für die Berliner auch darum, sich für ein mögliches Halbfinale gegen denselben Gegner einzuspielen. Und die Chance auf Platz eins zu wahren, denn gleichzeitig spielt Tabellenführer Friedrichshafen beim Tabellenvierten Lüneburg, wo die Volleys schon verloren haben. „Das wird sicher auch ein interessantes Spiel“, glaubt Mark Lebedew. Sein Team spielt sich auch für das Champions-League-Finalturnier ein, das am 28. und 29. März in Berlin stattfindet. „Da sind wir nur Außenseiter“, sagt der Coach, „aber wir haben uns auch da einiges vorgenommen.“ Auch dabei kann die Technik helfen.

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