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Sport: Leverkusen - Schalke: Bayer nutzt die Gunst der Stunde nicht

Bayer Leverkusen hat eine große Chance vertan: Knapp fünf Stunden nach der 2:3-Heimpleite von Bayern München gegen Werder Bremen verpasste es der deutsche Vizemeister nach einem 0:3 (0:1) gegen Schalke 04, nach Punkten zum deutschen Rekordtitelträger aufzuschließen. Die "Königsblauen" beendeten in der BayArena vor 22.

Bayer Leverkusen hat eine große Chance vertan: Knapp fünf Stunden nach der 2:3-Heimpleite von Bayern München gegen Werder Bremen verpasste es der deutsche Vizemeister nach einem 0:3 (0:1) gegen Schalke 04, nach Punkten zum deutschen Rekordtitelträger aufzuschließen. Die "Königsblauen" beendeten in der BayArena vor 22.500 Zuschauern dagegen gleich mehrere schwarze Serien. Nach fünf Bundesliga-Spielen ohne Sieg gab es wieder drei Punkte, und außerdem wurde nach 384 Minuten Ladehemmung wieder ins Tor getroffen. Zunächst unterlief dem Kroaten Boris Zivkovic in der 17. Minute ein Eigentor, dann beendete Emile Mpenza seine Torflaute mit dem 2:0 in der 51. Minute. Den Schlusspunkt setzte A2-Nationalspieler Gerald Asamoah (74.). Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabelle Tipp-Spiel Schalke kam nach einer kämpferisch starken und disziplinierten Vorstellung im 17. Versuch zudem zum ersten Auswärtssieg in Leverkusen seit 1979. Der war nach einer erheblichen Leistungssteigerung gegenüben den letzten Wochen hochverdient. "Die Mannschaft hat unheimlich gearbeitet und sich nach der Pause auch spielerisch gesteigert", meinte Manager Rudi Assauer.

Leverkusen erlitt seine dritte Heimniederlage und kam unter den Augen von DFB-Teamchef Rudi Völler nie auf Touren. Im Tor fehlte Stammkeeper Adam Matysek wegen eines Bänderanrisses in der Schulter. Er wurde durch den Australier Frank Juric ersetzt. Außerdem fehlten Robert Kovac wegen der zehnten Gelben Karte und Michael Ballack wegen einer Gelb-Roten Karte. Vor allem der Nationalspieler wurde bei Bayer an allen Ecken und Enden vermisst. Dem Spiel fehlte so ein Denker und Lenker, um die Spitzen Ulf Kirsten und Oliver Neuville, sowie ab der 57. Minute den eingewechselten Paulo Rink, effektiv einzusetzen.

So waren zwingende Chancen beim Vogts-Team Mangelware. Die beste hatte noch Neuville schon nach fünf Minuten nach einem Fehler von Tomasz Hajto, doch Schalke-Schlussmann Oliver Reck war auf dem Posten. Ansonsten verbrachte der "Oldie" einen ruhigen Abend, weil vieles bei den Gastgebern Stückwerk war, die Außenpositionen nicht gehalten wurden und durch die Mitte der Schalker Abwehr es kein Durchkommen gab.

Schalke gelang dagegen ein echter Befreiungsschlag, kämpferisch und auch spielerisch wussten die Gäste zu gefallen, die nach der Pause ausgezeichneten Konterfußball aufzogen. So traf Ebbe Sand in der 56. Minute noch einmal die Latte des Bayer-Tores. Es war ein Triumph einer geschlossenen Mannschaftsleistung, herauszuheben waren aber der pfeilschnelle Mpenza, Kapitän Tomasz Waldoch als erstklassiger Bewacher von Kirsten und Möller, von dem die meisten Ideen in den 90 Minuten ausgingen. Bei Leverkusen wusste mit Abstrichen nur der Brasilianer Lucio zu gefallen. Sein Landsmann Ze Roberto, der seine fünfte Gelbe Karte sah und im nächsten Spiel in Frankfurt gesperrt ist, agierte dagegen sehr schwach.

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