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Neue Heimat. Bereits als 16-Jähriger kam Heung-Min Son nach Deutschland und schloss sich dem HSV-Nachwuchs an.

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Leverkusens Neuzugang Heung-Min Son: Der Rekord von Cha als ewige Motivation

Beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen will Heung-Min Son nach seinem Wechsel vom HSV möglichst schnell Fuß fassen. Es geht für den Südkoreaner um die Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien - und den Rekord seines Landsmannes Bum-Kun Cha.

Für Neuzugang Heung-Min Son zählt bei Bayer Leverkusen jede Minute. 2014 will der südkoreanische Fußballprofi für sein Heimatland unbedingt bei der WM in Brasilien dabei sein. „Die Einsatzzeit ist ganz wichtig, gerade im Jahr vor der WM in Brasilien“, unterstreicht Son im Bayer-Trainingslager im österreichischen Zell am See. Deswegen will der Offensivspieler bei seinem neuen Klub unbedingt in die Startelf. „Ich will einen Schritt weiterkommen“, verkündet er.

Die Rheinländer haben den 21 Jahre alten Offensivspieler bis 2018 für etwa zehn Millionen Euro vom Hamburger SV verpflichtet. Son soll die Lücke schließen, die durch den Wechsel von Nationalspieler André Schürrle zum FC Chelsea entstanden ist. In der bisherigen Saisonvorbereitung konnte Son Trainer Sami Hyypiä bereits von seinen Qualitäten überzeugen.

Der Finne freut sich, mit Son zu arbeiten. „Als Spieler hatte ich ihn gesehen, als Typ kannte ich ihn nicht. Wenn man aus Asien kommt, hat man eine gute Mentalität, die hierher passt“, erklärt Hyypiä. Von großem Vorteil sei es für Son, dass er bereits als 16-Jähriger nach Deutschland kam und sich dem HSV-Nachwuchs anschloss. „Son spricht perfekt Deutsch, das ist wichtig. Er geht mit allen sehr gut um, das ist positiv“, meint der Coach.

20 Treffer erzielte Son in seinen 73 Bundesligaeinsätzen für den HSV. Der Asiate, zu dessen Stärken sein linker Fuß zählt, versprüht auf und neben dem Platz eine gewisse Leichtigkeit, mit der er ankommt. „Er ist ein cooler Typ“, urteilt Mitspieler Dominik Kohr.

Eine Offerte des Leverkusener Ligarivalen Borussia Dortmund habe Son im Frühjahr abgelehnt und sich lieber für das Engagement beim Werksklub entschieden. „Ja, es gab Interesse und ein gutes Angebot aus Dortmund. Aber nach einem Gespräch mit meinem Berater hatte ich das Gefühl, die Leverkusener wollen mich wirklich“, sagte der Nationalspieler. „Leverkusen ist ein europäischer Top-Klub, vergleichbar mit Dortmund“, erklärt Son - und lächelt höflich.

Son ist froh, dass er sich ganz auf den Fußball konzentrieren kann. Während er bis diesen Freitag im Trainingslager in Österreich beschäftigt ist, richtet seine Mutter Eun Ja Kil die neue Wohnung in Düsseldorf ein. Vor fünf Jahren, als er den großen Schritt von Asien nach Europa wagte, war er zwar zunächst allein; zuletzt lebte er in Hamburg zusammen mit seiner Mama und Bruder Heung-Yun.

Mut habe Son kürzlich ein Gespräch gemacht, das er in seiner Heimat mit der südkoreanischen Fußball-Legende Bum-Kun Cha führte. „Cha sagte, vielleicht schaffst du es, meinen Rekord zu brechen“, erzählt Son voller Stolz. Sein Ehrgeiz ist geweckt, allerdings muss er sich auf einen langen Weg einstellen. Schließlich gilt es, Chas beeindruckende Marke von 308 Bundesligaspielen und 98 Toren für Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen zu überbieten. Mehr schaffte in der Bundesliga kein Südkoreaner. (dpa)

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