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Sport: Los geht’s, wenn’s los geht

Alba Berlin will heute gegen Bonn einen weiteren Fehlstart wie bei der Niederlage in Frankfurt vermeiden

Berlin - Zwischenzeitlich schienen die Alba-Spieler vergessen zu haben, dass es auch Zweipunktewürfe im Basketball gibt. Wieder und wieder versuchte es der Berliner Bundesligist am Freitagabend bei den Frankfurt Skyliners im ersten Viertel aus der Distanz – mit wenig Erfolg. Den 9:22-Rückstand nach dem ersten Spielabschnitt konnte Alba zwar noch einmal auf fünf Punkte verkürzen, musste sich aber letztlich den Frankfurtern verdient mit 58:74 geschlagen geben. Schon heute ist mit den Telekom Baskets Bonn in der Max-Schmeling-Halle (17 Uhr) der nächste Gegner zu Gast.

Einen erneuten Fehlstart sollte sich Alba dann nicht erlauben. „Im ersten Viertel kann man immer Zeichen setzen“, sagt Sportdirektor Henning Harnisch. „Das hat Frankfurt getan, wir nicht.“ Die Skyliners ließen die Berliner im Angriff nicht zu ihrem Spiel kommen und verhinderten vor allem, dass sie den Ball in die Nähe des Korbs bekamen. Wenn es einmal doch gelang, blockte der 2,10-Meter-Center Ken Johnson die Versuche oder zwang Alba zu schlechten Würfen und Ballverlusten. Größenvorteile – zwischenzeitlich sah sich Dijon Thompson dem wesentlich kleineren Frankfurter Spielmacher Pascal Roller gegenüber – konnte Alba nicht nutzen. Also versuchten es die Berliner beharrlich aus der Distanz. „Anstatt konsequent weiter nach innen zu spielen, haben wir zu viel von außen geworfen“, sagt Harnisch. „Wenn man dann nicht trifft, hat man ein Problem.“

Erst in der zweiten Hälfte kamen bei den Berlinern Julius Jenkins und Aleksandar Nadjfeji besser ins Spiel. „Wir hatten nicht den nötigen Fokus und haben Frankfurt die Initiative überlassen“, sagte Albas Trainer Luka Pavicevic über den Fehlstart seines Teams. Während des Spiels hatte er sich immer wieder heftig über Schiedsrichterentscheidungen aufgeregt. Für einen allzu lautstarken Protest kassierte er im Schlussviertel ein technisches Foul.

Trotz der Niederlage geht Alba heute als Tabellenführer ins Spiel, da der ärgste Verfolger Giants Leverkusen zu Hause überraschend mit 73:91 gegen EnBW Ludwigsburg verlor. „Das zeigt, dass in der Liga fast jeder jeden schlagen kann“, sagt Harnisch. Der Tabellensechste Bonn verlor am Freitag in eigener Halle 67:69 gegen den Dreizehnten aus Göttingen. Henning Harnisch will die reguläre Saison unbedingt als Tabellenführer abschließen: „Wir haben jetzt noch vier Partien, das sind für uns alles Endspiele um den ersten Platz.“

Im ersten dieser Endspiele gegen Bonn werden die immer noch verletzten Patrick Femerling und Aleksandar Rasic wohl weiter fehlen. Beim überzeugenden Heimsieg vor einer Woche gegen Bamberg konnte Alba diese beiden Ausfälle gut kompensieren. Bambergs Trainer Dirk Bauermann musste zähneknirschend anerkennen, dass seine großen Spieler Albas Agilität an diesem Tag nicht gewachsen waren.

Ohne Femerling und Rasic setzte Pavicevic in Frankfurt nur acht Spieler ein, auf einen der Matchwinner aus dem Heimsieg gegen Bamberg verzichtete er fast ganz: Philip Zwiener, der gegen den Deutschen Meister eines seiner stärksten Spiele für Alba gemacht und in 22 Spielminuten zehn Punkte erzielt hatte, durfte am Freitagabend nur ganze 23 Sekunden aufs Feld.

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