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Sport: Männer im Glück

Handballer erwischen leichtere Olympia-Vorrunde

Berlin - Es hätte für die deutschen Handballer viel schlimmer kommen können. Zwar wird der Weltmeister in der Olympiavorrunden-Gruppe B im August in Peking auf Europameister Dänemark, Russland, Südkorea, Island sowie Ägypten treffen, aber die schwereren Gegnern wie Frankreich, Spanien, Kroatien und Polen bleiben dem Team zunächst erspart. Weniger Glück hatten dagegen die Frauen, die zunächst gegen Russland, Ungarn, Südkorea, Schweden und Brasilien spielen werden. So oder so – für Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handballbundes, steht fest: „Mit den bewiesenen Tugenden unserer Teams müsste beiden der Sprung in die Viertelfinals gelingen.“ Mindestens Platz vier muss dazu in der Vorrunde erreicht werden.

Bundestrainer Heiner Brand, der mit seinem Team bei den Olympischen Spielen in Athen das Finale gegen Kroatien verloren hatte, blieb unmittelbar nach dem Ende des Auslosungs-Prozederes im Hongkonger Macau-Center gewohnt gelassen und ließ sich nur wenig entlocken. Zwar sprach der 55-Jährige nicht von einer optimalen Gruppenauslosung, aber dennoch ist ein Platz unter den ersten Vier der Gruppe und der damit verbundene Einzug in die Runde der besten acht Pflicht. „Mit Blick auf das Viertelfinale wäre mir natürlich lieber gewesen, wir hätten aus den schwächeren Leistungsreihen China oder Brasilien dabei gehabt. Andererseits sind die Russen vielleicht angenehmer zu spielen als die Kroaten und die Isländer als die Spanier“, sagte der frühere Weltklasse-Spieler, der seinen Kader derzeit in Köln für Peking fit macht.

Euphorie war auch im Lager der Frauen, die im März in Leipzig ihre erste Olympia-Teilnahme seit zwölf Jahren perfekt gemacht hatten, Fehlanzeige. Doch trotz der „geballten Weltklasse in einer Gruppe“ freut sich Auswahlcoach Armin Emrich „auf diese Herausforderung“.

Jedes Spiel werde ein Endspiel. „Es ist müßig darüber zu spekulieren, welche Gegner aus der anderen Gruppe uns besser gelegen hätten“, sagte Emrich, der sich vom 22. Juni an in Tauberbischofsheim mit 20 Spielerinnen vorbereitet. Grit Jurack kann der Konstellation sogar etwas Positives abgewinnen. „Ich habe lieber in der Vorrunde die ganzen Guten – und vielleicht einen leichteren Gegner im Viertelfinale“, meinte die deutsche Rekordtorschützin. Tsp

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