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Für Schalke 04 beginnt die Gruppenphase der Champions League am Mittwoch mit einem Heimspiel gegen Steaua Bukarest. Zuvor entschied Kevin-Prince Boateng das Aufeinandertreffen mit Mainz 05 mit einem geschickten Schlenzer.

© dpa

Mainz 05 - FC Schalke 04 0:1: Intelligent gesiegt

Gegen Mainz 05 verhilft Kevin-Prince Boateng mit einem überlegten Schlenzer dem FC Schalke 04 zu einem 1:0-Auswärtssieg und bestätigt den Aufwärtstrend der Knappen. Auch die Probleme mit der Polizei konnte der Verein lösen.

Mainz - Trainer Thomas Tuchel blieb in den letzten Minuten auf seiner Trainerbank sitzen und schaute seiner Mannschaft beinahe regungslos zu. Der Trainer des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 schien bereits zu ahnen, dass auch er die 0:1(0:1)-Niederlage gegen Schalke 04 nicht mehr würde verhindern können. „Über 90 Minuten haben uns die Präzision, die Konsequenz und die Giftigkeit im gegnerischen Strafraum gefehlt, um ein Tor zu erzwingen“, sagte Tuchel nach der zweite Bundesligapleite in Folge.

Die Schalker dagegen feierten ihren zweiten Saisonsieg und wirkten über die gesamte Spieldauer hoch konzentriert. Die jüngsten Diskussionen um die Polizeieinsätze bei Heimspielen des Klubs hatten jedenfalls keine Spuren bei den Spielern hinterlassen, zumal sich das Problem kurz vor dem Anpfiff aufgelöst hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Klubverantwortlichen mit dem nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger darauf geeinigt, dass auch in Zukunft bei den Spielen des Klubs die Polizei in der Arena vor Ort sein wird. Damit waren die hitzig geführten Diskussionen um einen Rückzug der Beamten verpufft. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Zahl der Beamten und deren Arbeitsstunden zu reduzieren“, sagte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters unmittelbar vor dem Spiel. Damit wird der Klub zusätzlich Geld in die Hand nehmen müssen, um künftig mehr Mitarbeiter eines privaten Ordnungsdienstes für die Sicherheit im Schalker Stadion sorgen lassen zu können.

So viel in den vergangenen Tagen in dieser Diskussion auch unklar und diffus blieb, so unmissverständlich präsentierte sich die Schalker Elf bei ihrem Auftritt in Mainz. Eine Chance, ein Tor – lautete ihr Credo in der ersten Hälfte. Kevin-Prince Boateng nahm einen schlimmen Fehlpass von Shinji Okazaki auf und verwandelte nach einer guten halben Stunde mit einem Distanzschuss zur 1:0-Führung.

Sowohl davor als auch danach waren die Mainzer zwar das aktivere Team, allerdings hatten sie große Mühe, sich gegen die kompakte Schalker Defensive durchzusetzen. Lediglich Eric Maxim Choupo-Moting näherte sich mit zwei Schüssen dem Schalker Tor gefährlich an. Der läuferische Aufwand der Mannschaft von Thomas Tuchel stand in einem ungünstigen Verhältnis zum Ertrag. Dieses Bild sollte sich auch in der zweiten Hälfte fortsetzen.

Die Mainzer hatten zwar fast durchgehend den Ball, allerdings fanden sie keine Lücke und rannten sich immer wieder an den gut organisierten Schalkern fest. Vor allem Boateng spielte sehr intelligent und gewann viele seiner Zweikämpfe. Und in den wenigen Momenten, in denen das Team von Jens Keller mal den Ball hatte, wurde es für die Rheinhessen gefährlich. So scheiterte unter anderem Julian Draxler knapp. Kurz darauf musste sich der Mainzer Torhüter Heinz Müller strecken, um einen Freistoß von Dennis Aogo zu parieren. Die Mainzer versuchten zwar alles, wirkten mit zunehmender Spieldauer aber immer einfallsloser und konnten die Begegnung nicht mehr entscheidend beeinflussen. „Unter dem Strich sind wir sehr froh über die drei Punkte“, sagte Jens Keller. Jörg Strohschein

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