zum Hauptinhalt

Mainz 05: Tuchel wettert gegen Schiedsrichter

Thomas Tuchel platzte der Kragen. „Hier wird eine Mannschaft für ihren Trainer bestraft. Das ist nicht mehr zu tolerieren“, sagte der 39-Jährige am Montag bei der Pressekonferenz zum DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den SC Freiburg (Dienstag, 19.00 Uhr).

Als Feindbild der Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga hat sich Tuchel ausgemacht. Sein Team würde deshalb um Punkte gebracht, argumentierte der Coach. „Dass die Mannschaft in der Rückrunde so krass benachteiligt wird, liegt an mir“, meinte der wütende Trainer. Auf große Veränderungen setzt er allerdings nicht. „Wir wollen nur fair behandelt werden“, erklärte der Mainzer Coach, der an seiner Emotionalität arbeiten will.

Tuchel, bereits in der vergangenen Saison Mittelpunkt einer „Motzki-Diskussion“, sieht im Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 den Ausgangspunkt der nun von ihm kritisierten Entwicklung. Beim 2:1 der 05er rannte der 39-Jährige nach einem Foulspiel auf den Platz, leistete sich ein Gerangel mit Jermaine Jones und zahlte 6000 Euro Strafe. Bei der Halbzeittagung der Schiedsrichter in Mainz seien zudem Bildsequenzen weiterer Verfehlungen gezeigt worden, berichtete Tuchel. „Es geht um mehr als einen Denkzettel“, vermutet er.

Seiner Meinung nach haben Fehlentscheidungen der Unparteiischen die Mainzer in den Rückrunden-Spielen beim FC Augsburg (1:1) sowie gegen den SC Freiburg (0:0), Schalke 04 (2:2) und VfL Wolfsburg (1:1) um den Erfolg gebracht. „Acht Punkte hat das gekostet. Wo könnten wir stehen?“, schimpfte Tuchel.

In Augsburg wurde ein reguläres Tor von Shawn Parker wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Gegen Schalke zählte das 2:2 von Michel Bastos aus irregulärer Position. Gegen Freiburg und Wolfsburg seien klare Handspiele im Strafraum nicht geahndet worden, zudem sei Andreas Ivanschitz gegen Freiburg elfmeterreif gefoult worden. „Ich glaube an Stimmungen, die Handlungen beeinflussen“, sagte Tuchel. Absicht unterstellt der Mainzer Coach den Unparteiischen nicht. Der 39-Jährige will die Schuld an der aktuellen Ergebniskrise nicht allein bei den Schiedsrichtern suchen. „Wir sind selbstkritisch. Wir stellen hohe Ansprüche an uns selbst“, meinte er. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false