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Drittes Spiel, dritter Sieg: Der Schütze des 1:1, Niko Bungert (l.), und sein Mannschaftskollege Florian Heller feiern den Mainzer 2:1-Sieg über den den FCK.

© dpa

Mainz - Kaiserslautern 2:1: Mainz, wie es siegt und lacht

Im Südwesten was Neues: Nach dem 2:1-Sieg im Rheinland-Pfalz-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern ist Mainz 05 neben Tabellenführer Hoffenheim die einzige Erstligamannschaft mit drei Siegen aus drei Spielen.

Mainz 05 bleibt die Überraschungsmannschaft der Bundesliga. Mit dem 2:1 (0:1)-Sieg im Rheinland-Pfalz-Derby gelang dem Team von Trainer Thomas Tuchel vor 20.300 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Bruchweg der dritte Sieg im dritten Spiel und der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Der 1. FC Kaiserslautern dagegen kassierte nach zuvor zwei Siegen die erste Niederlage.

Im Vorfeld waren die Verantwortlichen beider Klubs bemüht gewesen, die Bedeutung des Derbys abzuschwächen. Der Lauterer Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz sprach davon, dass „die Realität Klassenerhalt heißt“; Mainz-Manager Christian Heidel betonte, dass „für Hass kein Platz“ sei. Nicht zuletzt würden sich „zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen“. Die erste Torchance hatten dann die Mainzer nach 18 Minuten – Christian Fuchs schoss einen Freistoß aus 30 Metern knapp am Tor vorbei. Schnell und direkt entwickelte sich die etwas überraschende FCK-Führung: Torwart Tobias Sippel schlug den Ball ab, Erwin Hoffer verlängerte mit der Schulter zu Srdjan Lakic, der dem Mainzer Torwart Christian Wetklo keine Abwehrchance ließ. 0:1. An der personellen Änderung in der Abwehr – Niko Bungert war für Bo Svensson (Magen-Darm- Grippe) nachgerückt – lag es aber nicht, dass Mainz 05 bis zur Pause kaum ins Spiel fand. Zu den Stürmern Sami Allagui und Morten Rasmussen kamen die Bälle schlicht nicht durch, die pfälzischen Innenverteidiger Rodnei und Martin Amedick erledigten ihre Aufgaben souverän. Der FCK-Strafraum blieb für Mainz 05 fast unerreichbar.

Kaiserslautern beeindruckte mit mehr Einsatzfreude und Aggressivität, die Mainzer waren bis zur Pause nur mit Freistößen gefährlich. Die Harmlosigkeit der Rheinhessen dokumentierte die Statistik: Der zweite Freistoß von Fuchs führte nach dem Eingreifen von Sippel zur ersten Ecke für Mainz 05 – drei Minuten vor der Halbzeit. FCK-Trainer Marco Kurz verlebte zunächst einen entspannten Nachmittag, sein Kollege Thomas Tuchel war dagegen mehrfach außer sich. Er reagierte, nahm zur zweiten Halbzeit den enttäuschenden Allagui vom Feld und brachte André Schürrle; Florian Heller folgte Radoslav Zabavnik als Rechtsverteidiger.

Gegen die weiterhin gut organisierten Profis aus Kaiserslautern tat sich Mainz 05 auch mit neuem Personal schwer, nach 64 Minuten hatte Lakic sogar eine passable Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Doch mit zwei gelungenen Aktionen innerhalb von zwei Minuten drehten die Mainzer das Spiel. Zunächst hob der eingewechselte Chadli nach dem abgefälschten Pass von Elkin Soto das Abseits auf, der frei stehende Lewis Holtby schob den Ball weiter zu Bungert – 1:1. Mit seinem zweiten Saisontor ließ Schürrle die Mainzer Fans dann gleich nochmal jubeln. Und nicht zuletzt entschädigte sein Lauf über die linke Seite mit dem abschließenden Haken und dem Schuss ins Tor eine Viertelstunde vor Schluss für die eher mittelmäßige Gesamtleistung seiner Mannschaft. „Wir sind schlecht reingekommen und haben uns schwer getan, aber mit viel Willen und viel Geduld nochmals die Tür geöffnet“, sagte Trainer Tuchel später.

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