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Sport: Manuel Neuer

Wie Schalkes Torwart das Spitzenspiel erlebte

Manuel Neuer schien zu ahnen, dass eine besondere Partie auf ihn zukommen sollte. Schalkes Torhüter ging bereits 15 Minuten vor Spielbeginn gegen den FC Bayern in die Umkleidekabine, um sich Ruhe zu gönnen. Die zusätzliche Konzentration hat ihm wohl geholfen, eine außergewöhnliche Leistung zu zeigen.

Dabei fing sein Arbeitstag überaus unglücklich an. Bereits nach drei Minuten musste der 21-Jährige einen unhaltbaren Schuss von Roy Makaay passieren lassen. Neuer schien von dem frühen Rückstand aber weniger beeindruckt zu sein als seine erfahreneren Teamkollegen. Er feuerte seine Vorderleute an, ordnete und dirigierte sie. Doch die Bordons und Krstajics in der Schalker Abwehr wollten ihm nicht zuhören. So kam es allein in der ersten Hälfte zu drei weiteren Begegnungen des Schalkers mit den viel zu nachlässig bewachten Angreifern der Bayern nur wenige Meter vor dem Tor.

Dann musste Neuer auch noch weit aus seinen Strafraum herauseilen, um vor dem heranstürmenden Makaay zu retten. Die Begegnung entwickelte sich mehr und mehr zu einem Privatduell zwischen den beiden. Neuer rettete, was zu retten war und hielt sein Team mit seinen außergewöhnlichen Taten in der Partie. Seine Mitspieler bedankten sich nach jeder Rettungstat artig bei ihm. Einen Einfluss auf ihre eigene Leistung hatte das nicht.

Auch in der zweiten Hälfte hielt Neuer glänzend, als Makaay alleine vor dem Schalker Tor auftauchte. Er blieb konzentriert und brachte mit atemberaubenden, millimetergenauen Abwürfen über 45 Meter sein Team ein ums andere Mal in eine günstige Spielposition. Doch seine Vorderleute erreichten nicht Neuers Niveau. Und die vielen Fehler der Schalker musste der Torhüter ausbaden. So vereitelte er kurz hintereinander gegen Lukas Podolski, Bastian Schweinsteiger wieder einmal beste Einschussmöglichkeiten. Erst in der 78. Minute war selbst er machtlos, als Hasan Salihamidzic aus kurzer Distanz zum 2:0 traf. Danach ließ Manuel Neuer bis zum Schlusspfiff die Schultern hängen. Später, als alles zu Ende war, schüttelte er Roy Makaay zum Abschied die Hand.

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