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Sport: Marco haut drauf

Volleyballer Liefke führt den SCC zum 3:1 gegen Haching

Berlin. Der Aufschlag im Volleyball ist ein seltsamer Schlag. Speziell der Sprungaufschlag, der mit viel Risiko ins Feld geschmettert wird. Oder zumindest geschmettert werden soll. „Wenn man volle Kanne draufhaut, kommt die Hälfte an und die andere Hälfte nicht“, sagt Marco Liefke vom Bundesligisten SC Charlottenburg. Im Spiel soll die Quote natürlich höher sein als 50 Prozent. Und nach Möglichkeit zum direkten Punkt führen oder zumindest den Aufbau des gegnerischen Angriffes behindern. Am Sonntagnachmittag gelang das Liefke und seiner Mannschaft vergleichsweise oft. Auch deshalb gewann der Tabellenzweite aus Berlin in der Sömmeringhalle im Spitzenspiel gegen den Dritten TSV Unterhaching klar mit 3:1. Denn die Quote der Bayern lag auch nicht weit über 50 Prozent.

„Vom Niveau der Unterhachinger bin ich eher enttäuscht“, sagte SCC-Manager Kaweh Niroomand, „wir haben allerdings auch sehr souverän gespielt.“ Die 1000 Zuschauer, die trotz des guten Wetters gekommen waren, sahen es ähnlich. Damit konnte der SCC den zweiten Tabellenplatz mit zwei Punkten Vorsprung ausbauen. Für die Play-offs wäre das eine gute Ausgangsposition. Auch Nationalspieler Liefke war mit dem Spiel zufrieden: „Wir haben gut gespielt und wenig Fehler im Feld gemacht.“ Bis auf den zweiten Satz, den sein Team gleich zu Anfang verschlafen und mit 16:25 verloren hatte, gingen die anderen Sätze zweimal mit 25:19 und der letzte mit 25:21 sicher an die Berliner.

Vor allem Liefke selbst, der mit seinen wuchtigen Angriffsschlägen den gegnerischen Block oft durchbrechen konnte, hatte erheblichen Anteil am ungefährdeten Sieg. Im kommenden Jahr soll Liefke einen neuen Angriffspartner bekommen. Aber die Verhandlungen mit dem 18-jährigen Nachwuchsmann Robert Kromm vom Lokalrivalen VC Olympia mussten verschoben werden. „Wir werden in den nächsten Tagen einen Termin finden und uns zusammensetzen“, sagt Niroomand. Beide Seiten haben Interesse an einem Wechsel geäußert, mehr nicht. Da steht man in der Meisterschaft schon konkreter da.

Jörg Petrasch

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