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MATS HUMMELS: „Wir sind da, wenn es drauf ankommt“

Herr Hummels, was ist das 3:2 über Brasilien wert?Also, dass wir drei Tore gegen Brasilien geschossen haben, ist für unsere Offensive eine richtig gute Sache.

Herr Hummels, was ist das 3:2 über Brasilien wert?

Also, dass wir drei Tore gegen Brasilien geschossen haben, ist für unsere Offensive eine richtig gute Sache. Ich als Verteidiger hätte natürlich gerne zu null gespielt, aber ich glaube, dieser Ärger rückt angesichts dieses Erfolgs etwas in den Hintergrund. Ich weiß aber eins: Es hinterlässt ein richtig gutes Gefühl.

Welches Signal geht von dem Sieg aus?

Nachdem es ja vor einiger Zeit gegen Italien nicht ganz gereicht hat, war das mal wieder ein Sieg über eine große Fußballnation. Vielleicht sollten wir auch unseren Sieg über Uruguay hinzuzählen, die sind ja Südamerikameister. Das bedeutet: Wir sind da, wenn es drauf ankommt. Auch in der EM-Qualifikation sind wir so gut wie durch, das müssen wir jetzt im September zumachen. Dann kommen im November noch die Holländer. Heute haben wir die Aufgabe sehr gut bewältigt. Das stärkt das Selbstvertrauen. Für uns ein sehr gutes Zeichen.

Und welches Signal geht nach außen?

Es ist sicher so, dass man die Deutschen wieder auf der Rechnung haben muss. Das zeigte ja bereits die WM vor einem Jahr. Und jeder sollte wissen, wir werden nicht nachlassen.

Sie haben jetzt den fünfmaligen Weltmeister geschlagen. Darf man da nicht etwas euphorischer sein?

Was heißt euphorischer? Dieser Sieg fühlt sich richtig gut an. Für mich war während meiner Jugend Brasilien immer die größte Mannschaft der Welt – mit Abstand. Und auch jetzt haben die Brasilianer wieder richtig gute, erstklassige Spieler, die vermutlich erst bei der WM 2014 ihren Zenit erreichen. Sie sind aber nach wie vor eine Weltklassemannschaft, deswegen ist dieser Sieg für uns ein ganz wichtiger Schritt.

Hatten Sie die Brasilianer so defensiv erwartet?

Nein. Ich weiß auch nicht, ob sie selbst das so vorhatten, oder ob es dem geschuldet war, dass wir gleich von Beginn an sehr ballsicher waren. Nachdem, was ich von ihnen bei der Copa America gesehen habe, war ich überrascht. Da haben sie nie so tief operiert. Wir waren aber auch insgesamt sehr gut eingestellt.

Worin besteht die besondere Erfahrung, gegen Brasilien zu spielen?

Ich habe ja noch nicht so viele Länderspiele bestritten, da fehlt mir der ganz große Vergleich. Für mich war Brasilien der stärkste Gegner. In der EM-Qualifikation sind wir eigentlich immer der Favorit. Mit Brasilien können sich nur wenige Mannschaften vergleichen.

Ihr Mitspieler Mario Götze …

... ich weiß, was Sie jetzt fragen wollen. War wieder richtig gut, der Kleine.

Es nervt wohl schon, wenn man über ihn Auskunft geben soll?

Nein, nein, überhaupt nicht. Ich schau ihm auch gern zu.

Interview: Michael Rosentritt

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