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Sport: Medaillen in Teilzeit

Zwei routinierte Teilzeit-Fechter haben der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Nîmes zwei weitere Medaillen beschert. Sabine Bau (Tauberbischofsheim) gewann Silber mit dem Florett, Oliver Lücke (Bonn) holte überraschend Bronze mit dem Degen.

Zwei routinierte Teilzeit-Fechter haben der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Nîmes zwei weitere Medaillen beschert. Sabine Bau (Tauberbischofsheim) gewann Silber mit dem Florett, Oliver Lücke (Bonn) holte überraschend Bronze mit dem Degen. Die 32-jährige Bau unterlag im Finale der Weltmeisterin und Olympiasiegerin Valentina Vezzali (Italien) 6:15. "Ich freue mich total über die Silbermedaille", sagte die Tauberbischofsheimerin nach dem Gewinn ihrer 22. Medaille bei internationalen Meisterschaften seit 1986. Bei seiner ersten WM-Teilnahme schaffte Oliver Lücke im Alter von 37 Jahren den Medaillengewinn.

Ungeachtet eines Vollzeitjobs und Verletzungen war auf Sabine Bau einmal mehr Verlass. Die "Grande Dame" des deutschen Fechtsports und Orthopädie-Assistenzärztin kämpft mit einer vor einigen Tagen erlittenen Knochenhautreizung am Fechtarm, die sie behindert. Nach einer Knieverletzung trägt sie bei Wettkämpfen immer noch eine Schiene. "Sabine ficht genau das, was sie muss", lobte ihr Trainer Lajos Samodi, der sie seit 15 Jahren betreut. Angesichts ihrer Arbeit in einem Würzburger Krankenhaus schafft sie es meist nur zwei- bis dreimal pro Woche auf die Planche.

Oliver Lücke unterlag im Halbfinale dem Schweizer Basil Hoffmann 13:15. Zuvor hatte er den zweifachen Weltmeister von 1998, Hugues Obry (Frankreich), besiegt. Für Degen-Gesamtweltcupsieger Jörg Fiedler (Tauberbischofsheim) endete die Einzel-Konkurrenz mit einer Enttäuschung. Der 23-Jährige schied in der Runde der letzten 32 aus.

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