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Sport: Meister des Eigentors - Präsident Mayer-Vorfelder verliert den Machtkampf

Durch klassische Eigentore hat sich Gerhard Mayer-Vorfelder im hausinternen Streit um Krassimir Balakow selbst eine schwere Schlappe zugefügt. Nach seinem verbalen Rundumschlag in Leverkusen rücken zunehmend mehr alte Weggefährten und Führungskräfte des VfB Stuttgart von ihrem Präsidenten ab.

Durch klassische Eigentore hat sich Gerhard Mayer-Vorfelder im hausinternen Streit um Krassimir Balakow selbst eine schwere Schlappe zugefügt. Nach seinem verbalen Rundumschlag in Leverkusen rücken zunehmend mehr alte Weggefährten und Führungskräfte des VfB Stuttgart von ihrem Präsidenten ab. "So etwas darf nicht mehr vorkommen", sagte Sportdirektor Karlheinz Förster. Edmund Hug vom VfB-Freundeskreis kritisierte Mayer-Vorfelders Verhalten als "unmöglichen Stil". Der seit 25 Jahren amtierende Vereinschef droht sich immer stärker ins Abseits zu manövrieren. Die Stellung des von ihm attackierten Trainers Ralf Rangnick hat sich gefestigt.

Die halbherzige, offizielle Entschuldigung in einer siebenzeiligen Presseerklärung des Fußball-Bundesligisten am Montagnachmittag nach dem Krisengipfel war wenig überzeugend. Da war von "Missverständnissen" die Rede und einem Eingeständnis Mayer-Vorfelders, dass seine "Äußerungen missverstanden werden konnten". Gleichzeitig anerkannte der Vorsitzende kleinlaut Rangnicks "uneingeschränkte Handlungsfreiheit und Verantwortung für die Mannschaft".

Mayer-Vorfelder selbst war am Dienstag nicht zu sprechen. "Er ist den ganzen Tag unterwegs und möchte auch keine weitere Stellungnahme zu der Angelegenheit abgeben", hieß es in seinem Büro. Rangnick verzichtete auf eine Kommentierung und wiederholte lediglich seine Grundposition. "Ich habe auch gestern in der Sitzung gesagt, dass wir im Sportlichen wie auch in allen anderen Dingen eine Sprache sprechen müssen", sagte der Trainer. "Wir können Sachfragen durchaus kontrovers diskutieren - aber bitte nur intern."

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