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© AFP

Michael Ballack: Ein Jahr für Titel

Michael Ballack spricht nach dem Comeback für den FC Chelsea von seinen Zielen mit dem FC Chelsea und der deutschen Nationalmannschaft für das Jahr 2008.

Fast hätte es für Michael Ballack bei seinem Comeback in der Premier League zu einem ganz großen Auftritt gereicht. Nur noch zwei Minuten waren in der Partie des FC Chelsea gegen Aston Villa zu spielen, als der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft einen Freistoß zum 4:3 ins Tor des Gegners aus Birmingham hämmerte. Doch nur wenig später kassierte der FC Chelsea doch noch den Ausgleich zum 4:4. Verständlich, dass sich Ballack nach seinem ersten Punktspiel der Saison an der Stamford Bridge nicht so recht freuen wollte, schließlich hat sein Arbeitgeber seit Jahren hohe Ansprüche. „Das Spiel hatte eine hohe Intensität, aber das Ergebnis hat für uns nicht gestimmt“, sagte Ballack hinterher. „Wir waren heute leider nicht clever genug und haben zu viele Fehler gemacht. Uns hat die Balance zwischen Angriff und Abwehr etwas gefehlt.“

Ballack stand am zweiten Weihnachtstag gleich mehrfach im Mittelpunkt. In der 26. Spielminute wurde der Kapitän der deutschen Nationalelf beim Stand von 0:1 für den verletzten Frank Lampard eingewechselt. Chelsea holte dann sogar mit Ballack noch einen 0:2-Rückstand auf – von seiner Physis her konnte der Deutsche schon erstaunlich gut mithalten. Am 19. Dezember 2007 hatte er bereits für den FC Chelsea eine kurzes Comeback im Ligapokalspiel gegen den FC Liverpool gegeben.

Michael Ballack hatte sich schließlich vorgenommen, schnell wieder in Form zu kommen. Nach seiner langwierigen Verletzungspause hat er sich hohe Ziele für das neue Jahr gesetzt. „Ich hoffe, 2008 wird für mich das Jahr der Titel: erst die Champions League, dann die Europameisterschaft“, sagte der Fußball-Nationalspieler des FC Chelsea dem „Kicker“. Trotz seines Comebacks nach zwei Sprunggelenksoperationen liege „noch ein ziemliches Stück harte Arbeit“ vor ihm, weiß der 31-Jährige. Bundestrainer Joachim Löw sieht es ähnlich. Daher aber sei für lange verletzte Nationalspieler wie Ballack oder Torsten Frings Spielpraxis ganz wichtig: „Und hoffentlich gibt es keine neuen Verletzungen.“

Angesichts des straffen Programms in der englischen Premier League ist es allerdings auch nicht immer einfach für die dort beschäftigten Profis, ohne Verletzung durch die Saison zu kommen. Während in anderen Ligen zur Halbzeit der Saison der Herbstmeister gekürt wird, sind der englischen Liga derartige Titel unbekannt. Kein Wunder, folgt auf den letzten Spieltag der Hinrunde am 26. Dezember doch bereits drei Tage später der Beginn der Rückserie.

Michael Ballack ist angesichts des engen Spielplans und der vielen Verletzten in seinem Team daher auch ein wenig bange vor der Zukunft. „Es wird schwer, ohne fünf, sechs Stammspieler zu bestehen“, sagt er. Aber der FC Chelsea habe die Qualität, um weiter um den Titel in der Premier League mitzuspielen. Und seit Mittwoch kann der Londoner Klub schließlich auch wieder auf den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft zurückgreifen.

Michael Ballack sagt: „Ich freue mich auf die nächsten Partien, denn ich brauche mehr Einsätze, um wieder in Topform zu kommen.“ (mit dpa)

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