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Moderner Zweikampf: Erste "Europameisterschaft" im Schachboxen

Zwei scheinbar unvereinbare Welten verschmelzen bei der ersten "Europameisterschaft" im Schachboxen an diesem Sonnabend in Berlin.

Berlin - Bei dem Kampf im Autosalon Ost in Prenzlauer Berg treten der Bulgare Tihomir "Tigertad" Titschko und der Berliner Andreas "D" Schneider gegeneinander an, teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Die Spielregeln der jungen Disziplin sind ebenso kurios wie simpel: Nach vier Minuten am Schachbrett fighten die Kontrahenten zwei Minuten im Boxring.

In maximal elf solcher Runden können ein K.O. oder ein Schachmatt zum frühzeitigen Ende des Wettkampfs führen. Ansonsten wird nach Punkten entschieden. Der Kampf unter dem Motto «Geprügelt wird sich im Ring, Kriege führt man auf dem Brett» wird von der WCBO (World Chess Boxing Organisation) veranstaltet. Damit werde die neue Sportart offiziell in Deutschland eingeführt. Gleichzeitig ist es die Eröffnungsfeier des ersten Schachboxvereins der Welt in Berlin-Mitte.

Bei dieser Disziplin würden die Mitstreiter ähnlich wie beim Biathlon im höchsten Maße sowohl mental als auch physisch herausgefordert. Beide Kontrahenten sind den Angaben zufolge erfahrene Schachspieler. Neben dem Kampf gibt es ein buntes Programm mit Musik, einer Großmeister-Schnellschachpartie und einem Frauenboxkampf. Initiator der Veranstaltung ist der aus Rotterdam stammende Künstler IEPE, der in Berlin lebt. 2003 inszenierte er die erste «Weltmeisterschaft» im Schachboxen in Amsterdam als interdisziplinäres Kunstprojekt. Nach kurzer Zeit wurde das Konzept zu einer ernsthaften Sportart weiterentwickelt.

Internet: www.wcbo.org (tso/dpa)

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