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Motorsport: Rallye Dakar fährt jetzt in Südamerika

Die traditionsreiche Wüsten-Rallye Dakar zieht nach Südamerika um und wird faktisch zu einer Rallye Buenos Aires. Ein argentinischer Staatssekretär sieht in seinem Land keine Gefahren, wie in Afrika. Wegen Terror-Drohungen war das Rennen dieses Jahr ausgefallen.

Das Rennen wird am 3. Januar 2009 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires beginnen, über die Anden nach Chile führen und von dort bis zum 18. Januar wieder zurück in die Millionenmetropole am Rio de la Plata, teilte Rallye-Leiter Étienne Lavigne mit.

Nicht immer die gleiche Strecke

In der chilenischen Pazifik-Stadt Valparaiso westlich der Hauptstadt Santiago soll ein Ruhetag eingelegt werden. "Die Rallye Dakar steht seit ihrem ersten Renntag für Abenteuerlust und Entdeckung. Das heißt aber nicht, dass immer die gleiche Strecke gefahren werden muss", sagte Patrice Clerc, Präsident der Amaury Sport Organisation (A.S.O.). 30 Jahre Rallye Dakar in Afrika bedeuteten aber nicht, dass das Rennen auch 30 Jahre in Südamerika stattfindet, fügte Clerc hinzu. Die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner habe die Rallye aber schon für 2010 zum 200-jährigen Jubiläum der Republik eingeladen.

Die diesjährige Rallye war im Januar kurzfristig abgesagt worden, nachdem eine Zelle des islamistischen Terrornetzwerks Al Qaida mit Anschlägen gedroht hatte. An Heiligabend hatten Terroristen zudem vier französische Touristen im nordafrikanischen Mauretanien ermordet. Die Wurzeln des Rennens lägen unverändert in Afrika, sagte Etienne Lavigne. Eine Rückkehr auf den Schwarzen Kontinent schloss er nicht grundsätzlich aus. Dafür müssten sich die Konditionen jedoch erheblich verbessern.

"Die Sicherheit ist garantiert"

Probleme solcher Art in Argentinien und Chile schloss der argentinische Staatssekretär für Tourismus, Carlos Enrique Meyer, aus. "Hier gibt es weder terroristische, religiöse noch ethnische Probleme. Die Sicherheit ist garantiert."

Die Fahrer müssen in Südamerika insgesamt eine Strecke von 9000 Kilometer durch Patagonien, die Pampa und die Atacama-Wüste in Nordchile bewältigen. Dabei werde es neben Teer- und Schotterstraßen auch Sandpisten wie beim Original in Afrika geben. Der genaue Streckenverlauf werde noch festgelegt, sagte Lavigne. Die insgesamt 880 Renn- und Begleitfahrzeuge sollen Ende des Jahres per Schiff aus Nordamerika und Europa nach Buenos Aires transportiert werden. (mbo/dpa)

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