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Mühsam besser: Alba bezwingt Quakenbrück

Zunächst sah es nicht so aus, als würde es ein nervenaufreibender Abend in der Arena am Ostbahnhof werden. Alba führte schnell klar gegen Quakenbrück. Doch der Tabellenneunte kämpfte sich zurück ins Spiel und ließ Berlins Basketballer bis zum Schluss zittern.

Berlin - Der Mann, der den Artland Dragons Quakenbrück regelmäßig den letzten Nerv raubt, war nicht einmal in der Halle. Dreimal in den letzten vier Spielen von Alba Berlin gegen Quakenbrück war Julius Jenkins der Topscorer gewesen und hatte jedes Mal mehr als 20 Punkte erzielt. Gestern Abend aber fehlte er: Eine Gehirnerschütterung, die er sich beim 61:67 im Eurocup-Viertelfinale in Jerusalem zugezogen hatte, stoppte Alba Berlins Leistungsträger. Sein Einsatz am Mittwoch beim Kampf mit Hapoel um den Einzug ins Final Four ist offen. Gestern siegte der Tabellenführer der Basketball-Bundesliga mit viel Mühe auch ohne ihn 63:61 (33:27). Albas bester Werfer vor 10 510 Zuschauern war Rashad Wright mit 15 Punkten.

Zunächst sah es nicht so aus, als würde es ein nervenaufreibender Abend in der Arena am Ostbahnhof werden. Alba führte schnell 9:0, der Tabellenneunte aus Quakenbrück, der noch um Platz acht und den Einzug in die Play-offs kämpft, konnte erst nach knapp vier Minuten erstmals punkten. Nach dem ersten Viertel führten die Berliner 17:8 – auch weil Quakenbrück nur 20 Prozent aller Feldwürfe traf.

Doch die Mannschaft um den früheren Berliner Hollis Price steigerte sich im hart umkämpften zweiten Spielabschnitt und führte nach einer 10:0-Serie 18:17. Die Gäste waren bei den Offensiv-Rebounds überlegen und kamen immer wieder zu zweiten Wurfchancen. Alba hingegen verlor den Rhythmus und traf bis zu Pause nur noch einmal aus unmittelbarer Korbnähe. Doch Dreipunktewürfe von Dragan Dojcin und Derrick Byars, der wegen seines dritten Fouls früh viel Zeit auf der Bank verbrachte, und sechs verwandelte Freiwürfe in Folge ließen die Berliner mit einer 33:27-Führung in die Kabine gehen.

Quakenbrück gibt nicht auf

Albas Trainer Luka Pavicevic hatte gewarnt. „Wir müssen den Eurocup nicht nur in psychologischer Hinsicht aus unseren Köpfen ausblenden, sondern vor allem die physischen Belastungen wegstecken“, hatte er gesagt. Dies schien seinem Team zu Beginn der zweiten Halbzeit auch zu gelingen, als es einen 42:32-Vorsprung herausspielte. Doch wie schon zu Spielbeginn ließen sich die Gäste nicht beeindrucken und arbeiteten sich durch Distanzwürfe von Hollis Price und Chad Prewitt wieder auf zwei Zähler heran.

Spielmacher Rashad Wright startete mit dem ersten Korb des letzten Viertels Albas Schlussoffensive. Ihm folgte Derrick Byars, der nach seinen Fouls aus der Anfangszeit nun wieder auf dem Parkett war. Mit zwei schnellen Dreiern von Byars setzte Alba sich ab (61:52) – und war dann in der Verteidigung so nachlässig, dass der Sieg bis zum Schluss in Gefahr war. Toby Bailey durfte ungestört das 59:61 erzielen, Quakenbrück schien dem Erfolg nahe. Hollis Price hätte in den Schlusssekunden sogar ausgleichen können – doch sein Korbleger sprang wieder ins Feld zurück.

Helen Ruwald

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