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Sport: Mühsame Meister

Die Bayern treffen bei Wismut Aue spät zum 1:0

Der Rekordmeister hatte einen schweren Stand: Lucio rutschte aus, Ali Karimi rutschte aus, Michael Ballack rutschte aus. Die Stars des FC Bayern München, bei ihrer Ankunft in Aue begrüßt wie Pophelden, fielen auf dem Rasen des Erzgebirgsstadions stümperhaft über ihre eigenen Füße. In einem spannenden, aber nicht gerade hochklassigen Spiel wehrte sich Zweitligist Wismut Aue, in der DDR einmal Pokalsieger, am Mittwoch in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Favoriten aus München. Der gewann schließlich durch ein Kopfballtor von Ballack kurz vor dem Schlusspfiff 1:0 (0:0) und zog mit Mühe ins Achtelfinale ein.

Schon in der ersten Halbzeit hätten die Bayern allerdings in Führung gehen müssen. Dass dies nicht geschah, lag zum einen an der abhanden gekommenen Torgefährlichkeit Roy Makaays, der in der dritten Spielminute auf Aues Torwart Tomasz Bobel zulief, den Ball aber über das Tor setzte. Zum anderen lag es an der fehlenden Genauigkeit von Schiedsrichter Peter Gagelmann. Der erkannte das erste Kopfballtor von Ballack nach Vorlage von Karimi wegen einer Abseitsstellung nicht an – eine Fehlentscheidung.

Die Auer, die von 16 500 Zuschauern frenetisch angefeuert wurden, lieferten den Bayern einen aufopferungsvollen Kampf. Im Sturm fiel vor allem Andrzej Juskowiak auf. Vor der Pause köpfte er nach einer Ecke knapp am Tor vorbei, nach dem Seitenwechsel verpasste er eine Flanke im Strafraum nur um Zentimeter.

Bayerns Trainer Felix Magath, der zunächst in der Abwehr nur eine Dreierkette aufbot und Bastian Schweinsteiger offensiver spielen ließ, sah sich schließlich gewungen, ein wenig Spielkultur einzuwechseln. Mit der Hereinnahme von Mehmet Scholl für Karimi wurde das Offensivspiel der Gäste unberechenbarer. Scholl selbst überraschte mit einem sehenswerten Schuss, den Bobel noch parierte. Zehn Minuten vor dem Abpfiff wurde Aues Torwart dann aber überwunden. Nach einer Flanke von Willy Sagnol stieg Ballack zum Kopfball hoch und nickte den Ball ins Tor. Aue mühte sich vergeblich, noch eine Verlängerung zu erzwingen. Doch die Popstars gaben keine Zugabe.

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