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Fassungslos (II). Lukas Podolski schoss ein Tor, aber das war zu wenig für seinen 1. FC Köln. Foto: dapd

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Sport: Mutlos, kraftlos, ziellos Viel zu harmlose Kölner unterliegen Freiburg 1:4

Die Spieler des 1. FC Köln gaben sich betont zuversichtlich, als sie aus ihrer Kabine zum Mannschaftsbus schlenderten.

Die Spieler des 1. FC Köln gaben sich betont zuversichtlich, als sie aus ihrer Kabine zum Mannschaftsbus schlenderten. Jedenfalls klangen die Kommentare so, als sei nicht viel passiert beim 1:4 (0:1) in Freiburg. „Die Situation hat sich nicht verändert“, behauptete Martin Lanig. „Wir haben es in der eigenen Hand, das letzte Heimspiel war ja auch gut, das macht uns Mut“, behauptete der Mittelfeldspieler. Daran, dass das im kommenden Heimspiel wieder so sein wird, gibt es nach der erschreckend schwachen Leistung von Freiburg einige Zweifel, dabei ist es die Chance der Rheinländer, wenigstens den Relegationsplatz vor Hertha BSC zu verteidigen. Den Klassenerhalt können sie nur über die Relegation schaffen. Allein der Name des Gegners „im Spiel, in das wir gehen müssen als sei es unser letztes“ (Lukas Podolski) zeigt, wie schwierig die Kölner Aufgabe trotz der zwei Punkte Vorsprung auf Hertha sein wird. Der Gegner am letzten Spieltag ist Bayern München.

Während viele Kommentare der Kölner Profis nach Durchhalteparolen klangen, setzte Trainer Frank Schaefer zu einer flammenden Rede an. „Bei aller Enttäuschung, bei allem Frust, der jetzt hereingetragen wird, ich muss der Erste sein, der jetzt vorneweg marschiert“, sagte Schaefer. „Nerven behalten“, „Kräfte bündeln“, die „finale Situation annehmen“ – Schaefer gab sich alle Mühe, seinem Team ins Gewissen zu reden.

Allein Podolski schien sich vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw gegen die Niederlage bei einem Spiellust versprühenden SC Freiburg zu stemmen. Immerhin kam nach seinem Tor zum 1:1 kurz nach der Halbzeit etwas Hoffnung auf. Viel mehr aber gelang den verunsicherten Kölnern nicht, die Freiburg auch läuferisch weit unterlegen waren . „Hinten raus hat uns die Power gefehlt“, sagte Podolski nach dem auffällig müden Auftritt seiner Mannschaft, die nur knapp 20 Minuten mithalten konnte und sonst durch ängstlichen Fußball auffiel.

Das Dilemma begann mit dem Patzer eines Mannes, von dem man Derartiges nicht unbedingt erwarten durfte. Michael Rensing steht sonst eher für Qualität. Diesmal stapfte er nach dem Spiel und seinen Patzern schweigend davon. Als der Freiburger Mensur Mujdza mit der Schuhspitze Richtung Rensing spitzelte, war der Ball nicht unhaltbar. Der Kölner Keeper ließ den Ball unter sich hindurch rollen. Freiburg führte verdient.

Was Podolski für den FC bedeutet, stellte er gleich nach der Pause unter Beweis. Der Stürmer dribbelte am Freiburger Strafraum entlang und schoss aus 18 Metern sein 18. Saisontor zum 1:1. Köln war zurück. Allerdings nur fünf Minuten lang. Dann half Pedro Geromel beim 1:2, als er Karim Guedé nach einer Flanke nicht störte. Köln hatte nun keine Kraft mehr, für eine Wende zu sorgen, während sich Freiburg, angetrieben von 24 000 Zuschauern, in einen Rausch spielte. Daniel Caligiuri und Sebastian Freis setzten mit dem 3:1 und 4:1 die Schlusspunkte in dem einseitigen Spiel.

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