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Sport: Nach dem Ausscheiden von Thomas Haas kann Nicolas Kiefer Punkte auf der Weltrangliste wettmachen

Elf Tage vor dem Beginn der US-Open muss Thomas Haas um seinen Status als Nummer eins im deutschen Tennis bangen. Der Daviscup-Spieler, Nummer 15 der letzten Weltrangliste, schied beim ATP-Turnier in Indianapolis überrschend schon in der zweiten Runde gegen den Niederländer Jan Siemerink aus und gab damit Nicolas Kiefer die Chance, mit einem guten Resultat in Washington an ihm vorbeizuziehen.

Elf Tage vor dem Beginn der US-Open muss Thomas Haas um seinen Status als Nummer eins im deutschen Tennis bangen. Der Daviscup-Spieler, Nummer 15 der letzten Weltrangliste, schied beim ATP-Turnier in Indianapolis überrschend schon in der zweiten Runde gegen den Niederländer Jan Siemerink aus und gab damit Nicolas Kiefer die Chance, mit einem guten Resultat in Washington an ihm vorbeizuziehen. Kiefer, der in der Nacht zum Freitag in seinem Achtelfinalspiel gegen den Niederländer John van Lottum antreten musste, hatte sich als Nummer 16 der letzten Weltrangliste bis auf 91 Punkte an Haas herangearbeitet.

Ebenfalls im Achtelfinale des mit 600 000 Dollar dotierten Turniers von Washington steht der Leverkusener Björn Phau. Der Becker-Schützling setzte sich 3:6, 6:3, 6:4 gegen den Italiener Laurence Thieleman durch. In der nächsten Runde wartet nun eine schwere Aufgabe auf das Tennistalent. Phau bekommt es mit dem Weltranglistendritten Andre Agassi zu tun. Der French-Open-Sieger aus den USA setzte sich in Runde zwei in nur 50 Minuten 6:1, 6:1 gegen den Schweden Mikael Tillström durch.

Der Münchner Haas trat in Indianapolis nur sehr kurz auf. Der 21-Jährige war durch eine Wild Card ins Feld gerutscht und erst am Dienstag angekommen. Als Nummer sieben der Setzliste war sein erstes Spiel auch gleich sein letztes. Er unterlag Siemerink, der Nummer 51 der Welt, 5:7 und 3:6.

Neben Haas sind in Indianapolis auch der Berliner Axel Pretzsch und der Amberger David Prinosil ausgeschieden als letzte deutsche Spieler ausgeschieden. Pretzsch verlor gegen Vince Spadea aus den USA 3:6 und 4:6, Prinosil scheiterte mit 3:6 und 3:6 an dem Kanadier Daniel Nestor. Der Weltranglistenerste Pete Sampras aus den USA zog dagegen mit einem 6:4, 7:5 gegen den Franzosen Guillaume Raoux in die dritte Runde in Indianapolis ein. Für den Wimbledonsieger war es der 23. Sieg in Serie. Zuletzt gewann er 18 Sätze in Folge und 51 von 57 Sätzen, die er spielte. Sampras gewann die letzten vier Turniere, an denen er teilnahm. Der Amerikaner ließ sich auch nicht durch einen jugendlichen Zuschauer aus dem Konzept bringen, der im zweiten Satz auf das Feld lief und versuchte, einen Mercedes-Stern vom Netz abzureißen. Der Fan wurde aber schnell überwältigt.

Ausgeschieden ist in Washington Rainer Schüttler. Der an Nummer zehn gesetzte Bad Homburger musste in seinem Zweitrundenspiel gegen den Tschechen Tomas Zib im dritten Satz wegen Krämpfen in Armen und Beinen aufgeben. Schüttler hatte zuvor den ersten Satz im Tie-Break 7:6 gewonnen, den zweiten Durchgang aber 5:7 verloren. Zum Zeitpunkt der Aufgabe lag Rainer Schüttler im entscheidenden Durchgang 0:3 zurück.

Für die Karlsdorferin Anke Huber läuft es bei den Canadian Open in Toronto nach Plan. Huber besiegte bei dem mit 1,05 Millionen Dollar dotierten Turnier in der zweiten Runde die Spanierin Gala Leon Garcia 6:3, 6:1 und zog ins Achtelfinale ein. Nächste Gegnerin ist die an Nummer drei gesetzte Französin Mary Pierce.

Nicht mehr im Wettbewerb ist die an Nummer acht gesetzte Amerikanerin Serena Williams, die wegen einer im Training erlittenen Schulterverletzung nicht zum Match gegen Silvija Talaja antreten konnte. "Ich kann kaum meinen Schläger halten, weil meine Schuler entzündet ist. Das ist ein Rückschlag für mich, denn ich wollte hier gut spielen", sagte Williams, die zuletzt in Los Angeles ihren dritten Saisonsieg gefeiert hatte. Der Rückzug war auch eine Vorsichtsmaßnahme, um den Start bei den US Open nicht zu gefährden.

Steve Kramer

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