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Lena Goeßling (r.) durfte erstmals bei dieser WM ran. Die 25 Jahre alte Verteidigerin konnte dabei durchaus überzeugen.

© dpa

Nachgefragt bei Lena Goeßling: "Ganz Deutschland steht jetzt hinter uns"

Gegen Frankreich durfte sie ihr erstes WM-Spiel bestreiten. Anschließend sprach Lena Goeßling über die besondere Atmosphäre im Stadion und die Chancen der deutschen Mannschaft im weiteren Turnierverlauf.

Frau Goeßling, gegen Frankreich standen Sie zum ersten Mal in einem WM-Spiel auf dem Platz. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Am Anfang war ich schon ziemlich aufgeregt, aber nach etwa zehn Minuten hat sich das gelegt. Dann habe ich das Drumherum gar nicht mehr so richtig wahrgenommen. Zum Schluss, als wir dann 4:2 geführt haben und die Zuschauer noch mal richtig Gas gegeben haben, war das richtig toll.

Wann haben Sie denn erfahren, dass Sie spielen würden?

Am Morgen vor dem Spiel. Ich habe mich riesig darüber gefreut. Wir hatten das schon ein bisschen trainiert und uns ein bisschen eingestellt. Ich habe gedacht: Wahnsinn, dass du es jetzt wirklich geschafft hast, dass du unter den ersten elf bist. Als wir ins Stadion eingelaufen sind, hatte ich eine Gänsehaut.

Sie strahlen so, als würden Sie sich daran noch länger erinnern.

Ich glaube, dieses Erlebnis werde ich nie vergessen. Es war super, wie das Publikum uns unterstützt hat. Sie haben uns einfach nach vorne gepeitscht. Ich glaube, dass ganz Deutschland jetzt hinter uns steht.

Sie haben gleich eine Gelbe Karte bekommen, wie schätzen Sie Ihre Leistung ein?

Ich glaube, es war eine solide Leistung. Für den ersten WM-Einsatz überhaupt in meiner Karriere denke ich, dass ich damit zufrieden sein kann. Ich denke nicht, dass das eine Gelbe Karte war. Es war meine erste Aktion. Ich wollte zum Ball und habe sie schon ein bisschen berührt, aber eine Karte war das nicht. 

Wie haben Sie als Abwehrspielerin die beiden Tore erlebt?

Aus meiner Sicht ist die Französin beim zweiten Tor einfach an mir vorbeigerauscht und dann war der Ball auch schon im Tor. Das war schwer, die Ecken waren gut getreten von den Französinnen. Ich glaube, dass wir daran noch ein bisschen arbeiten können. Aber wir sind sehr froh, dass wir Gruppensieger sind. In den ersten beiden Spielen mussten wir erst ins Turnier starten. Mit dem Spiel gegen Frankreich haben wir uns die nötige Sicherheit geholt.

Jetzt geht es nach Wolfsburg, wo sie in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen werden. Freuen Sie sich darauf?

Natürlich freue ich mich riesig, dass wir jetzt nach Wolfsburg fahren. Das war unser Ziel, als Gruppenerster nach Wolfsburg zu fahren. Dort wollen wir das natürlich auch positiv beenden und dann wieder nach Frankfurt zurückkehren. Meine Eltern wohnen gar nicht so weit davon weg, einige Freunde werden auch kommen. Gegen Frankreich waren schon mein Bruder und Papa im Stadion. Ich habe gestern schon ganz viele SMS bekommen, ob ich noch Karten besorgen könnte. Ich versuche natürlich, das alles möglich zu machen.

Die Fragen stellte Anke Myrrhe.

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