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Sport: Nachgeholtes Wunder

Beim Saisonauftakt in Hoppegarten soll endlich das schnellste Pferd der Welt Overdose laufen

Berlin - Bereits die Runden im Führring lockten im vergangenen Jahr ein paar tausend Galoppfans an. Zu gern hätten sie damals das ungarische Wunderpferd Overdose in einem Rennen sprinten sehen, aber dieser Wunsch blieb letztlich in Hoppegarten unerfüllt. „Wir waren darüber schon enttäuscht“, sagt Rennbahnbesitzer Gerhard Schöningh. Der sechsjährige Hengst war zwar von seinem exzentrischen Besitzer Zoltan Mikoczy hier und da angekündigt worden, aber von der Bahn am Rande Berlins wurde das in 14 Rennen ungeschlagene Pferd nach einem dreimonatigen Trainingsaufenthalt wieder nach Budapest zurückgebracht.

Als Overdose dann Ende August 2010 in Iffezheim sogar erstmals über die Distanz von 1200 Metern unplatziert blieb, nachdem er Jockey Christophe Soumillon vor der Startmaschine mehrmals aus dem Sattel geworfen hatte, glaubten nicht wenige an das Karriereende der „Überdosis“, jenes Pferd, das sich durch Dynamik und Schnelligkeit auszeichnet. Fortan wurde weltweit jede Neuankündigung um Overdose mit einem Fragezeichen versehen.

Umso überraschender war es für Schöningh, dass ihn Mikoczy für den Saisonauftakt am Sonntag (erster Start um 13.45 Uhr) um ein Extrarennen über 1000 Meter für das lange Zeit hufverletzte schnellste Pferd der Welt bat. „Das ist kein Werbegag“, sagt der Overdose-Besitzer. Und tatsächlich, am Donnerstag ist der Starborough-Sohn, der in Hoppegarten von Andreas Suborics geritten wird, im Transporter auf die Reise geschickt worden. Ein erster Plan war, dass Overdose am Sonntag in Mailand startet, aber der war wieder verworfen worden. „Er ist wieder in Form, hat sich über den Winter auf jeden Fall noch einmal verbessert, da er körperlich robuster geworden ist. Er trainiert seit Monaten ausgezeichnet, wir glauben an seine Rückkehr zu alter Klasse“, erklärt Mikoczy. Hoppegarten soll für Overdose das Vorbereitungsrennen für Royal Ascot am 21. Mai werden. Acht Gegner werden in Hoppegarten im mit 10 000 Euro dotierten sechsten Rennen versuchen, den einstigen ungarischen Sportler des Jahres zu bezwingen.

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