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Sport: Nachspiel: Das Leiden des Rasens

Winterzeit ist Leidenszeit im Fußball, das kann jeder bestätigen, der schon einmal versucht hat, einen Ball auf einer geschlossenen Schneedecke in ein Tor zu treten. Entweder das Sportgerät bleibt nach einem Meter in einer Schneewehe stecken oder es hoppelt derart seltsam über den Untergrund, dass die Anzahl der Richtungswechsel jeden Hasen neidisch machen würde.

Winterzeit ist Leidenszeit im Fußball, das kann jeder bestätigen, der schon einmal versucht hat, einen Ball auf einer geschlossenen Schneedecke in ein Tor zu treten. Entweder das Sportgerät bleibt nach einem Meter in einer Schneewehe stecken oder es hoppelt derart seltsam über den Untergrund, dass die Anzahl der Richtungswechsel jeden Hasen neidisch machen würde. Die Kälte trägt ebenfalls dazu bei, dass Fußballspiele im Dezember nicht nur von brasilianischen Bundesligafußballern gefürchtet werden. Es ist die Zeit, da Fußballer sich in lange, schwarze Trainingshosen zwängen, Fans sich in 90 Minuten genauso intensiv bewegen wie Spieler und Journalisten versuchen, die Tastatur eines Laptops mit Handschuhen zu bedienen. Am meisten leidet aber einer, der sich gegen Kälte, Eis und Regen nicht wehren kann: der Rasen.

Der 18. Spieltag offenbarte das ganze Leid der Rasenflächen im Winter. Regen, Matsch und Frost sorgten in den letzten Wochen dafür, dass die Grünflächen in Rostock, Köln oder Stuttgart nicht als solche zu erkennen sind. Sondern vielmehr als Braunflächen. Wo früher Grashalme ihr Dasein fristeten, klaffen nun Furchen wie offene Wunden im Untergrund. Schlimmer noch, der Zustand der Fünfmeterräume ist ein Kündigungsgrund jeden Platzwart. Jedes Jahr im Dezember ist das große Grashalmsterben angesagt, da hilft auch fleißiges Nachsähen oder das Sperren der Plätze für andere Mannschaften nichts. Stollenschuhe und Wasser vereinen sich zu einem gnadenlosen Gespann. Nur einer kann in dieser Zeit das Leiden des Rasens beenden. Die Winterpause.

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