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Sport: Nachspiel: Große Klappe - und dahinter?

Ehrlich gesagt weiß man nicht so genau, ob man Mario Basler eher bemitleiden oder verehren soll. Manchmal ist der Kerl richtig witzig, wenn er seine Späßchen mit den Zuschauern treibt oder sich als wortgewaltiger Verteidiger seiner deutschen Muttersprache - "Ich lerne nicht extra Französisch für die Spieler, wo diese Sprache nicht mächtig sind" - aufspielt.

Ehrlich gesagt weiß man nicht so genau, ob man Mario Basler eher bemitleiden oder verehren soll. Manchmal ist der Kerl richtig witzig, wenn er seine Späßchen mit den Zuschauern treibt oder sich als wortgewaltiger Verteidiger seiner deutschen Muttersprache - "Ich lerne nicht extra Französisch für die Spieler, wo diese Sprache nicht mächtig sind" - aufspielt. Aber manchmal gibt Basler eben auch überzeugend den Proll, und das schmälert seine Sympathiewerte dann doch gewaltig. Wenn er zum Beispiel - wie in seiner Bremer Zeit - einen Kameramann mittels körperlicher Gewalt daran hindert, seinem Beruf nachzugehen.

Am Sonnabend, nach Kaiserslauterns duseligem 3:2-Sieg gegen den Hamburger SV, ist Basler wieder in seine Rolle als Super-Scherzkeks geschlüpft. "Wir werden jetzt Deutscher Meister", hat Basler - diesmal unter Einhaltung aller grammatischen Regeln - gesagt. "Uns hat ja keiner auf der Rechnung." Das ist mal wieder superwitzig, superlustig, supermario. Am witzigsten ist allerdings, dass Basler so etwas ernst meint.

Mit Vorhersagen im Fußball sollte man generell vorsichtig sein, vor allem wenn erst vier von 34 Spielen vorüber sind. Aber eines lässt sich schon jetzt sagen: Kaiserslautern wird nicht, nicht, nicht Deutscher Meister. Warum nicht? Gegenfrage: Warum sollte er? Vielleicht, weil die Mannschaft mit vier Siegen aus vier Spielen auf Platz zwei der Tabelle steht - vor Hertha, Schalke, Leverkusen und Bayern beispielsweise?

Nein, nein, nein! Jetzt ist mal Schluss mit den Späßen! Kaiserslautern hat gegen 1860 München, Borussia Mönchengladbach, den 1. FC Köln und den Hamburger SV gespielt. Dreimal hat die Mannschaft von Andreas Brehme viel, viel, viel Glück benötigt, um überhaupt mit einem Tor Unterschied zu gewinnen. Und das, obwohl von den bisherigen Gegnern des FCK nach menschlichem Ermessen keine am Ende der Saison einen besseren als den achten Platz belegen wird. In dieser Region wird sich - eher früher als später - auch der 1. FC Kaiserslautern einfinden. Bei aller Vorsicht vor allzu frühen Vorhersagen natürlich.

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