zum Hauptinhalt

Nationalelf: Traumstart gegen Schweden

Das erste Spiel des Bundestrainers Jogi Löw war ein Auftakt nach Maß. In der EM-Qualifikation warten aber wohl schwerere Gegner.

Gelsenkirchen - Drei Tore geschossen, keins kassiert, Fans begeistert. Der Einstand von Joachim "Jogi" Löw als neuer Bundestrainer ist mit dem überzeugenden 3:0 (3:0)-Sieg gegen Schweden am Mittwochabend in Gelsenkirchen ohne Zweifel geglückt. Die Nationalmannschaft knüpfte nahtlos an die Leistungen während der Weltmeisterschaft im Sommer an und verschaffte damit den 52.000 Fans in der ausverkauften Arena eine 90-minütige Rückkehr des WM-Rausches.

Die völlig neuformierte Abwehr mit Arne Friedrich und Jens Nowotny sowie Marcell Jansen auf der linken und Philipp Lahm auf der ungewohnten rechten Verteidigerposition wurde durch die harmlose Gäste-Offensive kaum geprüft. Kamen die "Tre Kronors" aber mal nach vorne, konnten sie mit einfachsten Mitteln in den Strafraum eindringen. Weil sie aber das gesamte Spiel über keine gute Torchance hatten, wurden die Abstimmungsprobleme in der deutschen Hintermannschaft nicht so offensichtlich.

"Neulinge" bewährten sich

Löw gab in der zweiten Spielhälfte den Ersatzspielern und Debütanten eine Chance. Doch keiner der Eingewechselten konnte sich für Stammformation empfehlen. Angesichts des gebrochenen Spielflusses war dies aber auch ein schwieriges Unterfangen. Die "Neulinge" Manuel Friedrich und Malik Fahti zeigten durch eine solide Leistung, dass man im Notfall auf sie zählen kann.

Ob Löw die erfolgreiche Arbeit von seinem Vorgänger und damaligen Chef Jürgen Klinsmann aber wirklich fortsetzen kann, wird sich in den kommenden EM-Qualifikationsspielen gegen Irland am 2. September in Stuttgart und vier Tage später gegen San Marino in Serravalle zeigen. Denn für eine echte Standortbestimmung der deutschen Mannschaft waren die behäbigen und offenbar lustlosen Schweden kein ernstzunehmender Gegner.
Alexander Gruber (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false