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Nationalmannschaft: Löw beruft drei Neulinge

Für die kommenden beiden Partien der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat Bundestrainer Joachim Löw drei weitere Neulinge in den Kader berufen. Die neue Nummer drei im Tor, Robert Enke, reist nicht mit in die Slowakei.

Frankfurt/Main - Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, nominierte der Nationaltrainer aufgrund der zahlreichen Ausfälle Abwehrspieler Clemens Fritz (Werder Bremen), Mittelfeldspieler Piotr Trochowski (Hamburger SV) und Angreifer Jan Schlaudraff (Alemannia Aachen) erstmals für das deutsche Aufgebot. Die DFB-Auswahl testet am 7. Oktober in Rostock gegen Georgien (20 Uhr, live im ZDF) und muss vier Tage später im dritten Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz in Bratislava gegen die Slowakei (20:45 Uhr, live in der ARD) antreten.

Bereits am Donnerstag war bekannt geworden, dass Robert Enke von Hannover 96 als dritter Torwart neben Jens Lehmann und Timo Hildebrand nach mehr als siebenjähriger Abstinenz wieder zum DFB-Kader zählt. Allerdings wird der 29-Jährige die Reise in die Slowakei nicht mitmachen.

Weidenfeller vor Nominierung

Nach Absprache mit der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft wird Enke nur bis zur Abreise nach Bratislava am 10. Oktober dem DFB-Kader angehören. "Die Nominierung von Robert Enke ist eine Belohnung für seine konstant guten Leistungen in der Bundesliga in den vergangenen Jahren", sagte Löw. Er kündigte zugleich an, dass auch Schlussmann Roman Weidenfeller von Borussia Dortmund in naher Zukunft eine Einladung zur Nationalmannschaft erhalten soll.

Im Aufgebot für die Spiele gegen Georgien und die Slowakei stehen erneut die Abwehrspieler Manuel Friedrich und Malik Fathi, die bereits in Löws noch kurzer Amtszeit ihr Debüt feierten. Auch Innenverteidiger Alexander Madlung vom VfL Wolfsburg, der noch auf seinen ersten Einsatz wartet, ist erneut dabei.

WM-Innenverteidigung fällt komplett aus

Löw ist zum Einbau von Neulingen und in der Nationalelf noch unerfahrenen Spielern gezwungen. Ihm stehen zahlreiche WM-erprobte Akteure nicht zur Verfügung, da diese verletzt sind oder sich noch im Aufbautraining befinden. So muss der Bundestrainer mit Christoph Metzelder, Per Mertesacker, Jens Nowotny und Robert Huth weiterhin auf die komplette Innenverteidigung des WM-Kaders sowie auf den defensiven Mittelfeldspieler Sebastian Kehl verzichten.

Mertesacker hatte erst am Mittwoch beim 1:1 von Werder Bremen in der Champions League gegen den FC Barcelona nach überstandener Fersenverletzung sein Comeback gegeben. Deshalb entscheid Löw in Absprache mit Werder-Coach Thomas Schaaf, dass ein Einsatz in der Nationalelf für den 22-Jährige noch zu früh käme. Zudem verletzten sich in dieser Woche Mittelfeldspieler Tim Borowski und Angreifer Gerald Asamoah bei Einsätzen für ihre Klubmannschaften in den Europapokal-Wettbewerben.

Ein Fragezeichen gibt es zudem bei dem angeschlagenen Stürmer Oliver Neuville von Borussia Mönchengladbach. "Nach einem Gespräch mit dem Spieler habe ich entschieden, ihn trotz seiner derzeitigen Verletzung einzuladen. Ich hoffe, dass er Mitte nächster Woche wieder voll belastbar ist und somit in den beiden Länderspielen eingesetzt werden kann", sagte Löw. (tso/ddp)

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