zum Hauptinhalt
Dirk Nowitzki

© dpa

NBA: Nowitzki bei All-Star-Game nur auf der Bank

Dirk Nowitzki findet sich beim traditionellen All-Star-Game in der Nacht zum Montag in ungewohnter Rolle wieder. Auch in der NBA läuft es trotz hoher Punktzahlen für den Würzburger und seinen Klub nicht rund.

Die Liga lädt zur Gala - und pünktlich zum Schaulaufen der besten Basketballer der Welt ist Dirk Nowitzki in Top-Form. Doch beim All-Star-Wochenende der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA in New Orleans wird der Würzburger nur einer von zwei dutzend "Größen" sein und sich dabei gar in ungewohnter Rolle wiederfinden.

Nowitzki muss auf die Bank

Trotz seiner 36 Zähler bei der 97:109-Niederlage seiner Dallas Mavericks am Donnerstag (Ortszeit) bei den Phoenix Suns und 37 Punkten beim 96:76-Heimsieg gegen Portland nur einen Tag zuvor, muss Nowitzki in der Nacht zum Montag (2.10 Uhr/MEZ/Premiere) im Spiel der Besten aus dem Westen gegen die aus der Eastern Conference zunächst auf die Bank. Denn bei der weltweiten Fan-Abstimmung wurde der MVP der Vorsaison auf seiner Forward-Position nur Dritter.

Spaß- und Spirit lässt sich der 29-Jährige durch seine Reservisten- Rolle aber nicht verderben. "Es ist immer großartig, die ganzen Top-Leute mal näher kennenzulernen. Bisher war jedes All-Star- Game Klasse und ich hoffe, das wird auch diesmal so sein", meint Nowitzki, der zum siebten Mal dabei ist, wenn sich das "Who is who" des Basketballs trifft. Der Würzburger tritt schon am Samstag in Aktion - allerdings auch nur als Ersatz. Weil Los Angeles' Superstar Kobe Bryant das Duell der Drei-Punkt-Spezialisten wegen einer Fingerverletzung absagen musste, rückte Nowitzki nach. Vor zwei Jahren gewann er den "Three-Point-Shootout".

Hommage an den Offensiv-Basketball

Das All-Star-Game gilt seit seiner Erstauflage 1951 als Hommage an den Offensiv-Basketball. Verteidigen ist beim Spiel der "offenen Kö- rbe" quasi verboten. Beim 153:132-Sieg der West-Auswahl sorgten beide Teams im Vorjahr mit insgesamt 285 Zählern für einen neuen Punkte- Rekord. In diesem Jahr geht es auch darum, den Blick auf New Orleans zu lenken. Mit ihrem Gastspiel will die NBA zum Wiederaufbau der durch den Hurrikan Katrina 2005 zerstörten Stadt beitragen.

"Die Leute hier sind durch die Hölle gegangen und viele haben immer noch große Sorgen. Wir wollen sie davon für einige Zeit ablenken", betont Bryant. Fans und Prominenz werden laut ersten Schätzungen mehr als 60 Millionen Dollar in New Orleans umsetzen. Eher durchatmen wollen die Dallas Mavericks in der fünftägigen Pause. Drei der vergangenen vier Spiele gingen verloren. Im Westen sind die Texaner derzeit nur Sechste und Liga-weit sogar nur Achte. "Uns war klar, dass wir nicht noch einmal eine Saison wie die vorangegangene spielen können", betont Nowitzki, der als Einziger seines Teams in New Orleans ist.

Im Vorjahr hatte Dallas in der Vorrunde dominiert, nur 15 Partien verloren und war dennoch in der ersten Playoff-Runde an Außenseiter Golden State gescheitert. "Da haben wir die gesamte Saison voll gepowert, aber als es drauf ankam einfach nichts mehr zum Zusetzen gehabt, keinen nächsten Gang gefunden. Diesmal wollen wir es ruhiger angehen. Selbst Coach Avery Johnson brüllt nicht mehr so viel rum", so Nowitzki. Ziel sei es, sich von Monat zu Monat zu steigern, um letztlich zum Playoff-Start, Mitte April, in Bestform zu sein.

Heiko Oldörp[dpa]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false