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© dpa

Neuer Tabellenführer: Leverkusen siegt 5:0 gegen gar nicht schwache Freiburger

Bayer Leverkusen spielt sich mit einem 5:0 beim SC Freiburg an die Tabellenspitze - dabei war der Aufsteiger gar nicht so schlecht.

Bevor er seine Mannschaft lobt, sagt Rudi Völler gerne noch etwas Nettes über den Gegner. Als er nach dem 5:0 (1:0) bei Aufsteiger SC Freiburg damit fertig war, klang das so: „Wenn wir 1:0 oder 2:0 führen, können wir einer Mannschaft richtig weh tun.“ Obwohl der Sportdirektor von Bayer Leverkusen um Freundlichkeit bemüht war, sprachen die Fakten für sich. Nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel steht Völlers Klub zumindest für einen Tag mit acht erzielten Treffern an der Tabellenspitze. Freiburg dagegen findet sich mit ganzen zehn Gegentoren am Tabellenende wieder.

Die Zurückhaltung der Sieger hatte allerdings gute Gründe. Denn lange war Freiburg die bessere Mannschaft. „35 Minuten haben die uns völlig beherrscht“, sagte Jupp Heynckes. „Ich musste der Truppe in der Halbzeit ein paar Takte sagen.“ Der Trainer der Leverkusener bremste deshalb anschließend auch die Erwartungen: „Dass wir jetzt Tabellenführer sind, bedeutet gar nichts.“

Die verhaltenen Worte des Bayer-Coaches sind durchaus verständlich. Zu dominant agierten die Freiburger. „2:0 hätte sie führen müssen“, sagte Heynckes. Im Gegensatz zu seiner eigenen Mannschaft: Leverkusen kam zunächst kaum dazu, Luft zu holen, geschweige denn das Tor zu attackieren. Mohamadou Idrissou, Johannes Flum, Pavel Krmas und Jonathan Jäger – vier Chancen erarbeiteten sich die Freiburger gleich zu Beginn. Nur ein Tor gelang ihnen nicht, obwohl sie es sich längst verdient hatten.

Das Pech der Freiburger ermunterte den Gegner. Die Leverkusener hätten schon durch Stefan Kießlings Schuss aus zwölf Metern in Führung gehen können. Allerdings schoss er den Ball dem Freiburger Torhüter Manuel Salz direkt in die Arme. Und dann waren die Gastgeber wieder dran. Nachdem Freiburgs Jonathan Jäger in der 30. Minute frei aus 16 Metern vergab, sangen die Fans der Breisgauer: „Einer muss jetzt rein.“ Das passierte dann auch – allerdings auf der anderen Seite – in Person von Stefan Kießling.

Und Freiburg? Die Breisgauer hatten weiter Chance um Chance. Zweimal vergab Jäger; und nach einer schönen Ballstaffette über die Stationen Bechmann-Jäger-Flum-Jäger landete der Ball nur in den Armen von Bayer-Torwart Rene Adler. Leverkusen hingegen fand Gefallen an der Strategie, gelegentlich vor dem Tor aufzutauchen. Und wenn sie es taten, hinterließ man Eindruck.

In der 47. Minute erzielte Tranquillo Barnetta aus 18 Metern mit einem satten Schuss das 2:0. Die Moral der Freiburger war nun endgültig dahin. Erst ließ Salz einen Ball von Eren Derdiyok durch die Hände gleiten und kurz darauf erzielte Barnetta auch schon das 4:0. Derdiyok baute die Führung schließlich sogar noch auf 5:0 aus. „In der ersten halben Stunde habe ich wirklich nicht an ein 5:0 gedacht“, sagte Heynckes. Freundlich sind die Leverkusener eben.

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