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Angriff auf Amerikanisch. Markus Richwien spielt mit der Bundesliga-Auswahl beim Big-Apple-Turnier. Foto: City-Press

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Sport: New York statt Schweden

Füchse-Spieler Richwien geht auf Promotion-Tour

Berlin - Genau so hatte sich Markus Richwien die letzten Tage des alten Jahres ausgemalt. „Erst zwei Punkte in Lübbecke holen, dann ganz entspannt nach New York fliegen“, sagte der Füchse-Rechtsaußen noch am Dienstag. Vorsichtshalber fügte aber noch hinzu: „Wenn wir das Spiel dort nicht gewinnen, würde mir die Reise nur halb so viel Spaß machen.“ Diesen zweiten Teil kann der 25-Jährige nun getrost vergessen. Die Füchse gewannen ihr 19. Saisonspiel in der Bundesliga und bleiben nach dem 27:22-Sieg beim TuS N-Lübbecke erster Verfolger des HSV Hamburg. Richwien hatte mit vier Toren einen ordentlichen Anteil daran.

Jetzt geht es für ihn also via Frankfurt nach New York, in das Handball-Entwicklungsland USA. Dort findet an den ersten zwei Tagen des neuen Jahres die zweite Auflage des Big-Apple-Turniers statt. Neben Gastgeber THC New York spielen fünf Amateur-Mannschaften aus Deutschland. Vor dem Finale der mehr breitensportlich orientierten Veranstaltung treffen am 2. Januar eine Auswahl mit ehemaligen und aktiven Bundesligaspielern und ein Team mit internationalen Stars aufeinander. Dieses so genannte All-Star Game 2011, das um 18.30 Uhr auch Eurosport live überträgt, wird von Handball-Größen wie Henning Fritz (Deutschland), Magnus Wislander (Schweden), Jackson Richardson (Frankreich) oder Enric Masip (Spanien) getragen. Auch Markus Baur, der jetzige Trainer des TuS N-Lübbecke, ist dabei.

In der Bundesliga-Auswahl werden neben Markus Richwien, dem dringend benötigten Linkshänder für die rechte Seite, Spieler wie Sebastian Schneider und Christoph Theuerkauf (beide Lemgo) oder Bennet Wiegert (Magdeburg) antreten. „Wir werden das ganze ernst nehmen“, sagt Richwien, „wir wollen die Amerikaner für unseren Sport begeistern.“ Von Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning hat Richwien mit auf den Weg bekommen, sich nur nicht zu verletzen. Aber diese Gefahr ist für andere Spieler des Teams im Januar viel größer, denn sie werden bei der WM in Schweden körperlich ganz anders gefordert sein. „Natürlich wäre ich am 2. Januar lieber zur Nationalmannschaft gereist, aber meine Leistung ist dafür noch nicht ausreichend. Die Hinrunde war für mich durchwachsen“, sagt Markus Richwien.

Den Traum, es dorthin zu schaffen, habe er aber noch nicht aufgegeben. Irgendwie schwirrt ihm immer noch Olympia 2012 in London im Kopf herum. „Wenn wir als Füchse-Team weiterhin so für Furore sorgen und ich darin eine tragende Rolle spielen kann, werde ich auch wieder eine Chance erhalten“, erklärt er. So möchte er jetzt den Trip nach New York, wo er noch nie gewesen ist, auch zur mentalen Stärkung nutzen. Schließlich haben die Füchse sogar die Möglichkeit, sich in den Bereich der Champions League zu bringen – der Erfolg in Lübbecke war ein weiterer Schritt dahin. „Mit der Reise nach New York belohne ich mich und meine Freundin Dana auch ein wenig“, sagt Markus Richwien und ergänzt: „Die letzten Monate waren sehr hart, die nächsten werden bestimmt noch härter sein.“

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