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Defensivhattrick. Fast eine Stunde lang durften die Bayern in Valencia in Überzahl agieren. Zum Sieg reichte es trotzdem nicht. Foto: dapd

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Sport: Nicht mehr als nötig

Bayern München steht nach dem 1:1 gegen den FC Valencia in der Champions League im Achtelfinale.

Berlin - Es machte ihnen keine Beine. Warum auch? Für den FC Valencia hatte ja bereits vor dem gestrigen Aufeinandertreffen in der Champions League mit dem FC Bayern München festgestanden, dass man sich für das Achtelfinale qualifiziert hatte. Und auch der Mannschaft von Jupp Heynckes konnte ja so viel nicht mehr passieren. Nachdem der OSC Lille bereits am frühen Abend bei Bate Borissow mit 2:0 gewonnen hatte, reichte ihnen am vorletzten Spieltag der Gruppe F bereits ein einziges Pünktchen.

Und so einigte man sich im Estadio de Mestalla vor 44 000 Zuschauern nach Toren von Sofiane Feghouli (77.) und dem Ausgleich von Thomas Müller (82.) auch folgerichtig auf ein 1:1 (0:0)-Unentschieden, bei dem die einen nicht unbedingt wollten, und die anderen nicht konnten. Am Ende war der Spielverlauf jedoch völlig nebensächlich, beide Klubs feierten den vorzeitigen Achtelfinaleinzug und weitere Millionen Einnahmen. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit dem Spiel aber nicht“, sagte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. „Das war phasenweise geradezu langweilig.“

Heynckes hatte seine Mannschaft gegenüber der Startformation beim 1. FC Nürnberg vom vergangenen Wochenende auf fünf Positionen verändert. Philipp Lahm, Holger Badstuber, Javier Martinez und Franck Ribéry kehrten in die erste Elf zurück. In der Sturmspitze hatte sich Bayerns Trainer zudem für Claudio Pizarro entschieden anstelle des etatmäßigen Torjägers Mario Mandzukic.

Der Begegnung fehlte von Beginn an die ganz große Spannung. Die Mannschaft des Gastgebers hatte sich tief in der eigenen Hälfte formiert, und die Bayern suchten nur mit angezogener Handbremse den Weg zum gegnerischen Tor. Bastian Schweinsteiger war auf der Mittelposition jederzeit bemüht, das Spiel auf die Außen zu verlagern. Doch sobald Franck Ribéry auf der linken und Thomas Müller auf der rechten Seite in Kontakt mit den Defensivspielern des FC Valencia kamen, fehlte ihnen sowohl die Durchschlagskraft als auch die nötige Rafinesse, um den Abwehrverbund der Spanier zu überwinden. Allein über die vielen Eckbälle kamen die Münchener zu vagen Chancen, doch den Kopfbällen von Dauerabnehmer Dante fehlte die letzte Genauigkeit. Dieser fehlte es jedoch nicht bei der Sprunggrätsche von Valencias Antonio Barragan, die David Alaba am Knöchel erwischte. Schiedsrichter Howard Webb blieb in der 34. Minute nur die Wahl der Roten Karte.

Doch auch in Unterzahl wurde es für die Bayern nicht unbedingt einfacher. In der zweiten Hälfte tat sich der deutsche Rekordmeister noch schwerer, ehe Feghouli endgültig Bayerns Alarmlampen anknipste. Sein Schuss von der Strafraumgrenze fälschte Dante unhaltbar ab für Torhüter Manuel Neuer – 1:0 für den Gastgeber in der 77. Minute. Das Spiel gewann nun an Tempo. Kurz nach der Einwechslung von Mario Gomez, der nach über hundert Tagen Pause wieder zum Einsatz kam, setzte sich Lahm endlich durch, flankte scharf nach innen – Mandzukic und Gomez verpassten. Doch Thomas Müller, drückte den Ball irgendwie über die Linie. Zum letzten Gruppenspiel am 5. Dezember können die Bayern im Heimspiel gegen Borissow nun den Gruppensieg perfekt machen. Tsp

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