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Sport: Nichtabstieg wäre wie Meisterschaft Energie Cottbus geht

ins dritte Bundesligajahr

Cottbus (dpa). Kurz vor dem Start in die dritte Cottbuser Bundesliga- Saison hat Energie-Chef Dieter Krein seinem Trainer Eduard Geyer noch einmal symbolisch den Rücken gestärkt. Der Präsident des FC Energie stellte den 57-jährigen Geyer einen Tag vor dem Meisterschafts-Beginn gegen Vizemeister Bayer Leverkusen klar eine Vertragsverlängerung in Aussicht. „Da wird es keine großen Probleme geben. Ich will nichts anderes, Manager Klaus Stabach will nichts anderes – wir wollen mit Ede Geyer weiter machen“, sagte der Klubchef am Freitag. Geyer, der schon seit 1994 verantwortlicher Trainer des FC Energie ist, hat bei den Lausitzern noch einen Kontrakt bis zum Sommer 2003.

Voraussichtlich Weihnachten wolle man sich konkret unterhalten, sagte Krein. „Es kann aber auch sehr schnell gehen und die Verlängerung kriegt gar keiner mit.“ Allerdings soll das Thema nicht überbetont werden. Man müsse natürlich auch die aktuelle Entwicklung berücksichtigen, erklärte der Vereins-Boss. „Ich schließe allerdings aus, dass wir Weihnachten 40 Punkte haben. Ich schließe auch aus, dass wir nur zehn Punkte haben“, sagt Krein.

Auch Geyer scheint sich offenbar schon mit der Zeit nach der Saison 2002/2003 beschäftigt zu haben. „Wenn wir absteigen, muss ich mir wieder ein komplett neues Team zusammen stellen“, hatte der einstige DDR-Auswahlcoach in einem Interview erklärt. Eine neue Aufgabe könne er sich nur vorstellen, „wenn alle Voraussetzungen da sind, um ein Ziel zu erreichen“. Bereits im laufenden Kontrakt war eine mögliche Tätigkeit in der Zweiten Liga verankert. Auch für die kommende Spielzeit ist der Bundesliga-Verbleib das Hauptziel des FC Energie. „Millionen-Zulagen kann es allerdings nicht geben“, sagte Präsident Krein und machte deutlich, dass auch der Trainer weiter ins Finanzkonzept des Klubs passen muss.

Denn die Cottbuser stehen nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich vor einer schwierigen Saison. Der geplante Etat von 22 Millionen Euro ist durch verringerte TV-Einnahmen noch nicht gedeckt, Sparen ist oberste Pflicht. „Das Konzept liegt auf dem Tisch“, berichtete Krein. Reduzierte Punktprämien für die Spieler wurden bereits angekündigt. Mit Brasilia und Termina sollen zwei Profis bei anderen Vereinen untergebracht und damit von der Gehaltsliste gestrichen werden. „Wir kämpfen um jede 100 000 Euro“, sagte der Präsident. „Am einfachsten wäre es, die Mannschaft schafft im Pokal mehr als zwei Runden“, sagt Krein und verweist auf mögliche Zusatzeinnahmen.

Die Klubführung setzt große Hoffnungen in die für 1,3 Millionen Euro geholten sechs Neuzugänge. „Die stehen technisch auf einem höheren Niveau, als wir im Schnitt hatten. Aber sie müssen jetzt über viele Spiele beweisen, dass sie eine Verstärkung sind“, sagte Krein.

Ziele wie einen einstelligen Tabellenplatz hält der Präsident für „Traumvorstellungen und Größenwahn“. Wenn Energie Cottbus den Spitzenplatz des letzten Tabellen-Drittels schafft, das wäre Rang 13, „dann hätten wir sehr viel erreicht. Und wenn wir wieder dem Abstieg entrinnen können, ist das für uns wie die Meisterschaft“, erklärte Krein. Widersprechen mochte da keiner.

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