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Auf den Knien. Mario Gomez (rechts) erzielt irgendwie das 1:0 für Bayern München und ebnet den Weg ins Viertelfinale.Foto: Reuters

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Sport: Nichts Neues nach 51 Jahren

Bayern schlägt Augsburg und verlängert mit Müller.

Augsburg - Revolutionär hatte es nicht geklungen, was Jürgen Rollmann seinen Spielern vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München verordnete: Der FC Augsburg müsse „leidenschaftlich kämpfen“ und das Spiel „lange offenhalten“, sagte der Manager. Es war das altbewährte Pokalrezept, mit dem der Außenseiter dem Rekordmeister ein Bein stellen wollte – und fast hätte es geklappt. Nach großem Kampf und einem Platzverweis für Franck Ribéry gewannen die Bayern nur durch großen Kraftaufwand mit 2:0 (1:0) und zogen ins Viertelfinale ein.

Dem Tabellenführer der Bundesliga steht damit eine ruhige Winterpause bevor. „Wir haben große Ziele und uns hierfür eine optimale Ausgangssituation geschaffen“, meinte dann auch ein zufriedener Thomas Müller. Der Nationalspieler gab am Mittwoch zudem bekannt, seinen bis 2015 datierten Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2017 verlängert zu haben.

Gleich zu Beginn zeigten die Augsburger, dass sie sich etwas vorgenommen hatten: Sascha Mölders legte mit dem Kopf für Ja-Cheol Koo ab – den abgefälschten Schuss lenkte Manuel Neuer gerade noch an den rechten Pfosten. Die Bayern näherten sich dem Augsburger Tor erst einmal mit Fernschüssen durch Bastian Schweinsteiger, Xherdan Shaqiri und Ribéry. So richtig ertragreich war das nicht, weshalb sich der Franzose beim nächsten Angriff dann doch für den flachen Pass in die Tormitte entschied, wo Jupp Heynckes wieder Mario Gomez hingestellt hatte: Und der Nationalstürmer lenkte die Kugel nach 25 Minuten zum 1:0 ins Netz.

Die Augsburger ließen sich die Pokalstimmung nicht vermiesen, warfen sich weiter in jeden Zweikampf und spielten mutig nach vorne, vor allem Sascha Mölders. Erst lenkte der Stürmer eine Hereingabe artistisch aufs Tor, dann parierte Neuer in letzter Not mit der rechten Hand einen Flachschuss. Die Bayern ließen es erst kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal krachen: Anatoliy Tymoschtschuk knallte den Ball aus 30 Metern an die Unterkante der Latte, von wo er hinter die Linie sprang, was Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer nicht erkannte.

In Hälfte zwei konzentrierten sich die Münchner dann auf Konter. Fünf Minuten vor dem Ende entschied schließlich Shaqiri nach Hereingabe von Müller die Partie. Und so schlich die Augsburger Mannschaft auch 51 Jahre nach ihrem letzten Erfolg gegen die Bayern als Verlierer vom Platz.Florian Fuchs

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