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Nürnberg Ice Tigers: Wenn die Sponsoren nicht zahlen

Die Nürnberg Ice Tigers haben finanzielle Probleme – jetzt leitet die DEL Prüfungen ein.

Meldungen über finanzielle Probleme der Nürnberg Ice Tigers haben die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) veranlasst, eine außerordentliche Prüfung der wirtschaftlichen Situation des Klubs anzuordnen. Laut DEL besteht „der Verdacht, dass die Voraussetzungen zur Lizenzerteilung nicht bestanden hätten bzw. nicht mehr bestehen“.

Bei den zu kontrollierenden Posten handelt es sich laut DEL- Mitteilung „insbesondere um Leistungen aus dem Sponsorenbereich, die im Rahmen der Lizenzprüfung nachgewiesen wurden, aber möglicherweise nicht erfüllt worden sind bzw. nicht erfüllt werden“. DEL- Pressesprecher Alexander Morel bezeichnete die Prüfung beim Tabellenneunten als Routine: „Sie dient ausschließlich dazu, die Sachlage festzustellen.“ Hintergrund der Prüfung könnte der Sponsorenvertrag mit einer Firma von Alleingesellschafter Günther Hertel sein, mutmaßte die „Nürnberger Zeitung“. Sie sei im Rahmen des Lizenzierungsverfahren als Hauptsponsor genannt worden und soll den Verein mit 800 000 Euro unterstützen. Dieser Betrag soll aber bis heute nicht an die Ice Tigers geflossen sein.

Die Nürnberger sehen der Prüfung gelassen entgegen. „Aus unserer Sicht gibt es keine Auflagen, gegen die wir verstoßen haben“, sagte Geschäftsführer Norbert Schumacher. Vor einigen Tagen hatten die Franken allerdings finanzielle Probleme eingeräumt. Wegen ausstehender Sponsorenzahlungen konnte die Hälfte der Oktobergehälter erst am vergangenen Mittwoch an die Spieler überwiesen werden, der Rest wurde laut Geschäftsführer Schumacher am Montag bezahlt.

Alleingesellschafter Hertel hatte in der vergangenen Woche in einem Zeitungsinterview berichtet, der Klub habe bei seinen Gläubigern Außenstände in Höhe von „ein paar 100 000 Euro.“ So sollen die Ice Tigers beim Betreiber der Arena Nürnberg mit einem sechsstelligen Betrag in der Kreide stehen. Hertel hatte angedroht, nicht mehr länger privates Geld in den Verein zu investieren. „Dann gehen wir halt pleite“, war er zitiert worden. (dpa)

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