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Sport: Nur auf dem Foto komplett

Alba Berlin kämpft in der Vorbereitung mit Verletzungen

Von Helen Ruwald

Berlin. Am vergangenen Sonntag hat sich Dieter Hauert an seinen Schreibtisch gesetzt und ein Schreiben aufgesetzt. Es war ein Gratulationsschreiben an Roland Geggus, den Präsidenten des Deutschen Basketball-Bundes (DBB). Alba Berlins Präsident weiß schließlich, was sich gehört, wenn die Nationalmannschaft bei der WM Bronze holt. Doch Hauert lobte sich in dem Brief auch selbst: „Ich habe darauf hingewiesen, dass es diese Nationalmannschaft ohne Alba nicht gegeben hätte.“ Fünf der Bronzemedaillengewinner stehen bei den Berlinern unter Vertrag, weitere fünf haben einst bei Alba oder dem Kooperationspartner TuS Lichterfelde Basketball spielen gelernt. Nur Pascal Roller (Frankfurt) und Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks) waren nie für Berlin im Einsatz.

So sehr sich Alba über die Leistung der Nationalmannschaft freut, so sehr hat der USA-Aufenthalt des halben Kaders die Vorbereitung durcheinandergebracht. Die Nationalspieler Marko Pesic, Henrik Rödl, Jörg Lütcke, Stefano Garris und Mithat Demirel haben noch bis Sonntag Urlaub. Sie hat Trainer Emir Mutapcic bislang nur gesehen, als das Mannschaftsfoto gemacht wurde. Im Training mussten 18-jährige Nachwuchsspieler aushelfen. Dennoch erschienen gestern Vormittag gerade einmal sieben Spieler zum Training. Vier sind verletzt: Andrius Jurkunas (Rückenprobleme), Quadre Lollis (Achillessehne) sowie die Lichterfelder Spieler Guido Grünheid (Bänderdehnung) und Jimmy James (Muskelprellung).

Zum Test gegen Wroclaw heute in Velten (19 Uhr, Ofenstadt-Halle) könnten bis auf Jurkunas alle wieder fit sein. Am Montag fährt das Team ins Trainingslager nach Bayreuth. Dass Lollis und Jurkunas, die Neuen von Ülker Istanbul und Polonia Warschau, sich verletzt haben, wundert Mutapcic nicht: „Man kann sich als Profisportler im Sommer nicht drei Monate an den Strand legen.“ Anders gesagt: Die physische Verfassung der Neuen ließ streckenweise zu wünschen übrig. Während Mutapcic sich müht, seine Spieler in Form zu kriegen, sucht Hauert einen neuen Brustsponsor. Kein leichtes Unterfangen, „wir leiden unter der weltwirtschaftlichen Lage wie jeder andere“. Der Etat sei um knapp eine Million auf nun weniger als fünf Millionen Euro gesenkt worden.

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