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Neuzugang im Anflug. Bislang haben die Füchse Berlin für die nächste Saison nur Rückraumspieler Steffen Fäth verpflichtet.

© picture alliance / dpa

Nur ein Spiel in vier Wochen: Füchse Berlin klagen über Unterbelastung

Nur ein Spiel in vier Wochen: Vor der Partie in Lemgo klagen die Füchse Berlin über Unterbelastung – und planen schon für die nächste Saison.

Wer pro Saison 60 bis 70 Spiele bestreitet, darf das auch thematisieren und kritisch hinterfragen. Im Handball ist das in den letzten Jahren auf nationaler wie internationaler Ebene vollkommen zurecht und regelmäßig passiert, auch die Füchse Berlin waren beteiligt. Für den Moment ist allerdings ein ausgesprochen seltenes Phänomen beim Bundesligisten zu beobachten. Im Grunde klagen die Berliner über das Gegenteil der sonst so üblichen Sorgen, sprich: über eine Unterbelastung. Nach dem Punktspiel beim TBV Lemgo am Mittwochabend (19 Uhr) bestreiten die Füchse erst in knapp vier Wochen, am 17. April daheim gegen die HSG Wetzlar, ihr nächstes Pflichtspiel. In den Monaten März und April liegen normalerweise nur drei, vier Tage zwischen den Terminen. Bundesliga, Europacup, Nationalteam...

„Für uns ist das eine ungewohnte und schwierige Situation“, sagt Manager Bob Hanning. Ungewohnt, weil sein Klub in den letzten fünf Jahren immer weit gekommen ist im Europapokal, nur eben in diesem Jahr nicht. Und schwierig, weil es angesichts fehlender Wettkampfpraxis tückisch sein kann, als Mannschaft einen guten Rhythmus zu finden – zumal sich an der Minimalzielstellung nichts geändert hat. „Rang fünf ist Pflicht für uns“, sagt Hanning, „darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren.“ Der würde am Saisonende zur erneuten Qualifikation für den Europapokal genügen. Aktuell streiten sich die Füchse (29:17 Punkte) mit Göppingen (29:17) und Wetzlar (29:19) um besagten Tabellenplatz.

Andererseits kommt den Berlinern die Situation gar nicht so ungelegen, im Einzelfall Paul Drux etwa. Nach einer schweren Schulterverletzung können sie ihr Ausnahmetalent behutsam und Stück für Stück an die Belastung heranführen, die spätestens ab der neuen Saison wieder auf den 21-Jährigen zukommt. Darüber hinaus kann sich Manager Hanning eingehender mit der Zusammenstellung des Kaders für die Spielzeit 2016/17 beschäftigen, und da gibt es nach der bisher einzigen Verpflichtung in Form von Nationalspieler Steffen Fäth durchaus noch ein paar offene Baustellen. Auf der Rechtsaußen-Position beschäftigen die Berliner im Moment vier Spieler. Für zwei von ihnen, namentlich Faruk Vrazalic und Willy Weyhrauch aus dem eigenen Nachwuchs, haben die Füchse bislang jedoch erfolglos nach potenziellen Abnehmern gefahndet.

Für eine weitaus wichtigere Planstelle gibt es ebenfalls noch keine Lösung. In Kreisläufer Jesper Nielsen verlieren die Füchse im Sommer ihren besten Verteidiger und einen formidablen Angreifer an Paris St. Germain. Der schwedische Nationalspieler hinterlässt eine große Lücke, die sein einziger Mitbewerber, der junge Spanier Ignacio Jimenez, kaum allein wird schließen können. „Wir suchen einen vielseitigen Spieler, der in der Abwehr und im Angriff einsetzbar ist und eine gewisse Erfahrung mitbringt“, sagt Hanning.

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