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Sport: Nur eine Halbzeit ebenbürtig

Alba Berlin scheidet nach dem 57:73 bei Real Madrid im Achtelfinale des Uleb-Cups aus

Madrid/Berlin - Nur knapp stürzte Sharrod Ford am Ball vorbei, doch das war ein Fehler. Der Berliner Basketballer prallte mit voller Wucht auf seinen Gegenspieler und bekam kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit sein drittes Foul angehängt. Die Situation veranschaulichte schön die erfolglosen Bemühungen der Berliner Basketballer im Achtelfinal-Rückspiel des Uleb-Cups. Nach einer guten ersten Halbzeit war Alba Berlin gegen Real Madrid letztendlich doch chancenlos und schied mit 57:73 (36:33) aus dem Uleb-Cup aus. Immerhin wusste der Nachwuchsspieler Nicolai Simon zu überzeugen. Mit zwölf Punkten war er bester Werfer der Berliner.

Weil Alba das Hinspiel 65:74 verloren hatte, mussten die Berliner in Madrid mit mindestens zehn Punkten gewinnen, um das Viertelfinale im Uleb-Cup zu erreichen. „Die Chancen sind nicht groß“, hatte Teammanager Henning Harnisch vorher gesagt. Doch in den ersten 14 Spielminuten schien es, als könnten die Berliner das Unmögliche möglich machen. Sie profitierten davon, dass Real schwach begann.

Den Spaniern steckte das harte Wochenende mit drei Spielen in drei Tagen in den Knochen. Zudem hatten sie im Finale der „Copa del Rey“ gegen den Erzrivalen FC Barcelona eine schmerzhafte Niederlage kassiert. Doch auch die Berliner waren angeschlagen, sie mussten auf den grippekranken Julius Jenkins und auf Philip Zwiener verzichten, der sich den Ringfinger der rechten Hand gebrochen hat. Hinzu kam, dass der Berliner Aufbauspieler William Avery weiterhin Probleme an der Patellasehne hat.

In der Anfangsformation der Berliner stand folglich Nachwuchsspieler Nicolai Simon, der sein bestes Spiel für die Berliner machte. Sein erster Dreier verschaffte Alba erstmals eine höhere Führung (12:5), mit seinem zweiten Dreier und einem verwandelten Freiwurf zum 24:12 brachte der 20-Jährige Alba in der zwölften Minute sogar über die bedeutsame Zehn-Punkte-Marke.

Danach aber hatte sich Real gefangen, und erhöhte den Druck in der Verteidigung. Das bekam sogleich Nationalspieler Johannes Herber zu spüren, der versehentlich im eigenen Rückfeld einen unnötigen Schrittfehler beging. Immer öfter erhielten die Spanier den Ball durch einen von zwölf Ballverlusten der Berliner in der ersten Halbzeit. Kurz vor der Pause konnten sie durch einen Dreier von Raul Lopez erstmals ausgleichen.

Immerhin unter den Körben hatte sich Alba deutlich durchsetzen können, am Ende hatten die Berliner Spieler 13 Rebounds mehr als ihre Gegner gefangen. Auch der 18-jährige Oskar Faßler hatte drei Punkte in der guten ersten Halbzeit (36:33) der Berliner beigetragen. In der zweiten Halbzeit aber bekam Real das Spiel in den Griff. Nach einem Dreier von Axel Hervelle lagen die Berliner erstmals in Rückstand, konnten zwar kurzzeitig nochmal mit fünf Punkten in Führung gehen. Im letzten Viertel (9:22) aber hatte sich Albas Gegenwehr erschöpft. Tsp

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