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Sport: Nur kurz aufgeholt

Eastside verliert Finale im Tischtennis-Europacup

Berlin - Der Zweite ist der erste Verlierer, heißt ein ziemlich herber Spruch aus dem Spitzensport. Das aber sieht die Managerin der Tischtennis-Frauen vom TTC Berlin Eastside ganz anders. „Für mich sind wir in der jetzt beendeten Saison ganz klar auf der Gewinner-Seite“, sagte Tanja Hofmann, selbst noch aktive Spielerin bei Eastside, aber momentan nach einem Kreuzbandriss noch nicht wieder einsetzbar. Das bleibt trotz des Ergebnisses vom Samstag so. Da traf das Team nach der 1:3-Heimniederlage vor vier Wochen im Rückspiel des Finales um den ETTU-Europacup auf die Niederländer von Infinity Heerlen, verlor nach großem Kampf aber letztlich 2:3.

Im Halbfinale hatte Eastside mit einer sensationellen Aufholjagd gegen das polnische Team KTS Tarnobrzeg überzeugt. Eine ähnliche Leistungssteigerung hätten die Berlinerinnen in Herleen erneut gebraucht. Nur, dass der Gegner noch eine Nummer größer war und in allen Weltranglisten-Positionen der Beteiligten in den direkten Duellen klar vorn lag. Das aber schreckte zunächst die Gäste nicht. Heerlen war sichtbar nervös trotz des Erfolges in Partie Nummer eins.

Das Final-Rückspiel hatte gut für Eastside begonnen, denn Ah Sim Song brachte in ihrem letzten Auftritt vor ihrer Rückkehr nach China nach sechs Jahren im Verein Berlin durch ein überzeugendes 3:0 gegen Abwehrspezialistin Li Jie 1:0 in Front. Danach allerdings war die Kroatin Andrea Bakula, die ebenfalls ihr letztes Match für den Vizemeister aus Berlin bestritt, beim 0:3 gegen Lau Sui Fei chancenlos. Die diesmal an Nummer drei bei Eastside aufgebotene Ungarin Georgina Pota ließ gegen die Weltranglisten-15. Li Jiao ein Sensationsmatch folgen, das zeigte, welches Potenzial in ihr steckt. In einem nervenaufreibenden Match gewann sie gegen Li mit 3:2-Sätzen und brachte die Gäste mit 2:1 in Front. Hätte Bakula das folgende Spiel gegen Lau Sui Fei mit 3:0 gewonnen, hätte das den vierten Europacup-Sieg von Eastside nach 2002, 2004 und 2007 bedeutet.

Doch schon der erste Satz ging an Lau und damit an die Niederländerinnen, denen danach auch rechnerisch der Cup nicht mehr zu nehmen war. Klaus Weise

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