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Sport: „Österreich ist nicht unser Maßstab“ Schweinsteiger über das neue 4-1-4-1-System

Herr Schweinsteiger, mit dem achten Sieg im achten Spiel hat sich das Team für die EM qualifiziert. Für das Testspiel am Dienstag gegen Polen werden Sie genauso wie Manuel Neuer und Mesut Özil geschont.

Herr Schweinsteiger, mit dem achten Sieg im achten Spiel hat sich das Team für die EM qualifiziert. Für das Testspiel am Dienstag gegen Polen werden Sie genauso wie Manuel Neuer und Mesut Özil geschont. Wird stattdessen kräftig gefeiert?

Gefeiert? Wir haben unser Ziel erreicht und unsere Pflicht erfüllt. Wir wollen jetzt die beiden ausstehenden Spiele in der Qualifikation gewinnen. Das hat bisher noch keine Mannschaft geschafft.

Drei Tore kürzlich gegen Brasilien und nun sechs Tore gegen Österreich zeugen von enormer offensiver Wucht.

Wir haben super begonnen, die ersten 40 Minuten waren extrem gut. Die Gegentore mussten nicht unbedingt sein, aber wir haben einen schönen Fußballabend erlebt. Aber es gibt schon noch Dinge, die wir verbessern können. Auch wenn sich das ein bisschen doof anhört nach einem 6:2-Sieg.

Welche Dinge meinen Sie?

Gar nicht so sehr die beiden Gegentore, klar auch, aber das kann schon mal passieren. Es gibt im Spiel immer noch Situationen, wo wir als Mannschaft besser Druck machen könnten.

Aber Sie haben doch die Österreicher kaum zu Atem kommen lassen.

Ja, wir wollten früh stören und sie somit unter Druck setzen. Selbst als die Österreicher auf 2:4 herankamen, hatte ich keine Bedenken. Wir hätten den Ball hinten auch noch die 30 Minuten lang laufen lassen können. Aber das wollten wir nicht, wir wollten noch Tore machen.

Inwiefern sind die beiden hohen Siege ein Ergebnis des neuen Systems?

Das 4-1-4-1 ist eine offensivere Variante des 4-2-3-1-Systems. Gegen defensive Mannschaften ist das System von Vorteil, weil du mehr Spieler hast, die zwischen den Reihen stehen. Mesut und Toni haben sich sehr gut bewegt, so war es einfacher für Mats und Holger, mit dem ersten Pass in die Zwischenstellen reinzuspielen.

Dafür ist es um Sie in der defensiven Zentrale einsamer geworden.

Schon, aber es gibt ein Wechselspiel. Wenn ich mal mit nach vorn gegangen bin, dann musste ein anderer bleiben. Es kommt immer auch ein bisschen darauf an, wie der Gegner spielt. Das heute war Österreich, das ist kein Maßstab für uns. Wir wollen gegen die großen Fußballnationen auch solche Spiele zeigen.

Aufgezeichnet von Michael Rosentritt.

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