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PANNEN bei Olympia: Technik und Tatsachen

Auch nach dem koreanischen Flaggentausch bleiben die Olympischen Spiele von Pannen weiterhin nicht verschont. Menschliche Fehler sollten durch den Einsatz modernster Technik möglichst kompensiert werden – aber auch die Technik stößt an ihre Grenzen.

Auch nach dem koreanischen Flaggentausch bleiben die Olympischen Spiele von Pannen weiterhin nicht verschont. Menschliche Fehler sollten durch den Einsatz modernster Technik möglichst kompensiert werden – aber auch die Technik stößt an ihre Grenzen. Wie in allen Sportarten lassen sich Pannen, Pech und Fehlentscheidungen nicht vermeiden. Im Halbfinale beim Brustschwimmen der Damen über 100 Meter kam es zur Verwirrung: Aufgrund eines vermeintlichen Startsignals sprang US-Schwimmerin Breeja Larson zu früh vom Startblock. Sie durfte den Wettkampf allerdings fortsetzen und schloss als Sechstplatzierte ab. Auch bei den Männern sorgte die Technik für Unmut: Neben Weltmeister und Olympiasieger Park Tae-Hwan hörten mehrere Schwimmer ein Startsignal und sprangen ins Becken. Park hätte die Elektronik um seine Teilnahme am Finale über 400 Meter Freistil gebracht. Eine Disqualifikation wurde abgewendet. Auch eine falsche Spielplanung des Badmintonturniers verärgerte die Athleten. Einen Tag vor dem offiziellen Start der Gruppenphase mussten die Spiele neu terminiert werden. Der Weltverband BWF und das Internationale Olympische Komitee (IOC) veränderten das Reglement, um die Attraktivität der Sportart zu steigern. Somit sollten die besten Athleten im letzten Gruppenspiel aufeinandertreffen. Ärger auch bei den Turnern: Ein Protest der japanischen Mannschaftsleitung führte dazu, dass der Schwierigkeitswert des Turners Kohei Uchimura am Seitpferd nachträglich um 0,7 Punkte angehoben wurde. Japan zog den Videobeweis hinzu und rückte damit vom vierten auf den zweiten Platz. Großbritannien rutschte vom Silber- auf den Bronzerang ab und die zuvor drittplatzierten Ukrainer gingen leer aus. Schon im Vorfeld blieben die Olympischen Spiele nicht von Pannen befreit. In der Ukraine gelegene Orte wurden in den Biografien russischer Athleten als deren Geburtsorte angegeben. Laut der Internetseite london2012.com wurde der Kapitän der russischen Volleyballnationalmannschaft, Taras Chtey, in der „Region Lwow (RUS)“ geboren. Jedoch ist die ukrainische Stadt Lwiw (Lwow auf Russisch) gemeint. Zwar war die Ukraine einst Teil der Sowjetunion – hieß aber nie Russland. adr

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