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Anna-Lena Forster.

© dpa

Paralympics: Gold für Rothfuss und Forster

Andrea Rothfuss und Anna-Lena Forster holen in Sotschi die nächsten Goldmedaillen für das deutsche Team. Ihre Siege werden allerdings von der Disqualifikation Anna Schaffelhubers überschattet.

Andrea Rothfuss und Anna-Lena Forster haben bei den Paralympics in Sotschi die Goldmedaillen fünf und sechs für die deutsche Mannschaft gewonnen. Überschattet wurden die Slalom-Wettkämpfe der Alpin-Frauen am Mittwoch allerdings von der vorläufigen Disqualifikation Anna Schaffelhubers, die nach dem ersten Durchgang in der sitzenden Klasse geführt und damit beste Aussichten auf ihren dritten Triumph hatte. Nach langen Verhandlungen setzte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) immerhin durch, dass die 21-Jährige unter Vorbehalt doch noch ein zweites Mal die Piste herunterfahren durfte - für den Fall, dass einem erneuten deutschen Einspruch gegen die vorläufige Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) noch stattgegeben werden sollte.

Schaffelhuber wird nach Angaben des deutschen Teams vorgeworfen, im Startbereich unerlaubterweise zweimal mit den Ski-Stöcken angeschoben zu haben. Erlaubt sei nur aber nur ein Start aus dem Stand heraus. Nach DBS-Angaben protestierten die Österreicher sowohl gegen Schaffelhuber als auch gegen die nach Lauf eins regulär Zweitplatzierte Forster. Forster beließen die IPC-Offiziellen aber im Rennen. „Das ist aus meiner Sicht unsportlich“, sagte Schaffelhuber zum Protest des gegnerischen Teams. Ihre letzte kleine Chance, vielleicht doch noch in die Wertung zu rutschen, wollte sie nicht kommentieren: „Da muss man jetzt abwarten.“ Eine Entscheidung sollte noch im Laufe des Tages fallen.

Im sportjuristischen Hickhack gingen die beiden überlegenen Siege durch Rothfuss in der stehenden Klasse und durch Forster (sitzend) fast unter. Zumal die 18-Jährige ihre Goldmedaille auch nur unter Vorbehalt sicher hat, solange nicht im Fall Schaffelhuber Gewissheit herrscht. Die Zeit der querschnittsgelähmten 21-Jährigen, die mit umgedrehtem Leibchen starten musste, wurde nicht offiziell bekanntgegeben. Damit ist auch unklar, welchen Platz sie erreichen würde, wenn das IPC sie letztlich doch wieder in die Wertung nimmt. „Egal, ob Gold oder Silber: Ich bin hierher gefahren, um eine Medaille zu holen. Das habe ich geschafft“, sagte Forster. (dpa)

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