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Tschechien: Pilsen-Coach neuer Nationaltrainer

Er galt als heißer Favorit, doch Viktoria Pilsen wollte seinen Trainer bis zuletzt nicht gehen lassen. Nun nutzt Pavel Vrba eine Ausstiegsklausel, um ab Januar die tschechische Nationalmannschaft zu trainieren.

Pavel Vrba hört überraschend als Coach des westböhmischen Erstligisten FC Viktoria Pilsen auf und wird neuer tschechischer Fußball-Nationaltrainer. „Das stimmt zu hundert Prozent“, teilte ein Sprecher des nationalen Fußballverbands am Montag in Prag mit. Zum 15. Dezember gehen Vrba und Viktoria Pilsen demnach auseinander. „Ich bin sehr froh, dass ein Trainer, der in Pilsen Unmögliches möglich gemacht hat, auf der Trainerbank der Nation Platz nimmt“, sagte Verbandschef Miroslav Pelta. Sein neues Amt könnte der 49-jährige Vrba zum Jahreswechsel antreten.

Vrba führte die Pilsner nicht nur zu zwei tschechischen Meistertiteln in den Jahren 2011 und 2013, sondern auch zweimal in die Gruppenphase der Champions League. Vereinsvertreter aus Pilsen zeigten sich dann auch „enorm enttäuscht“ über den Weggang. Das Stadion im Stadtpark betrat Vrba als Trainer erstmals im Oktober 2008. Mit neuen Spielern führte er die Mannschaft in den nächsten Jahren an die Spitze in Tschechien.

Er werde Vrba nicht gehen lassen, hatte Viktoria-Eigentümer Tomas Paclik noch Ende Oktober unterstrichen. Nun griff Vrba überraschend auf eine - nach Medienberichten kostspielige - Ausstiegsklausel zurück. Eigentlich lief sein Vertrag noch bis Juni 2015. „Er wird allseits respektiert, aber es war für ihn keine einfache Entscheidung“, kommentierte Verbandschef Pelta den Wechsel Vrbas.

Die letzten Formalitäten sollen in den kommenden Tagen geklärt werden. Vorgänger Michal Bilek war im September nach dem Scheitern in der WM-Qualifikation zurückgetreten. Seine erste große Aufgabe dürfte Vrba ab nächsten Herbst erwarten, wenn es um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 geht. (dpa)

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