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DEL-Finale Eisbären Berlin - DEG Metro Stars

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Play-off-Finale: Eisbären gewinnen Spiel eins

Nach starkem Beginn machen die Eisbären die erste Finalpartie um die deutsche Meisterschaft noch spannend. Am Ende siegen sie 3:2 gegen die DEG.

Von Katrin Schulze

Da war er wieder. Bernd Römer. Der Gitarrist der Band Karat strapazierte die Saiten und gab seine Instrumentalversion der deutschen Nationalhymne zum Besten. Eine gewöhnungsbedürftige Interpretation, doch Römer ist so etwas wie der inoffizielle Glücksbringer des EHC Eisbären - schon bei den drei zuvor gewonnenen Meistertiteln hatte er die Hymne geschmettert. So durfte er auch am Donnerstagabend erneut den Auftakt zur Finalserie um die deutsche Eishockeymeisterschaft geben. Und er erfüllte seine Funktion auch diesmal: Die Eisbären siegten gegen die Düsseldorfer EG mit 3:2 (2:0, 1:2, 0:0).

Ähnlich engagiert wie der Gitarrist gingen auch die Gastgeber vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof anfangs zu Werke. Schon nach 77 Sekunden nutzte Stefan Ustorf ein Abstimmungsproblem der Düsseldorfer Patrick Reimer und Jamie Storr per Bauerntrick zur 1:0-Führung. Ein Grund für die Berliner Anhänger, schon mal zaghaft die ersten Meisterschaftsgesänge anzustimmen. Zu früh? Zunächst sah es nicht danach aus, denn Stürmer Nathan Robinson legte noch im ersten Drittel nach. Nachdem DEG-Torhüter Storr einen Schuss von Andy Roach abprallen lassen hatte, traf der Kanadier im Nachschuss. "Es war wichtig, dass wir so schnell in Führung gegangen sind", sagte Berlins Trainer Don Jackson. "Vielleicht haben wir die Düsseldorfer aber sogar ein wenig unterschätzt."

Düsseldorf kämpft sich zurück

Jacksons Bedenken waren nicht unbegründet. Ab dem Mittelabschnitt begannen nämlich auch die Gäste, sich aktiver in die Partie einzumischen. Adam Courchaine schoss in der 23. Minute bereits seinen zehnten Treffer der Endrunde – der absolute Spitzenwert. Allerdings erhielt er dabei Unterstützung von Eisbären-Torwart Rob Zepp, der eine reichlich unglückliche Figur abgab. Nur kurz danach war es Richie Regehr überlassen, den alten Vorsprung wieder herzustellen. Er setzte einen strammen Schuss im Powerplay ins Tor.

Für die Düsseldorfer noch lange kein Grund, aufzugeben. Im Gegenteil: Die von ihrem Coach Harold Kreis gepriesene Hartnäckigkeit sowie ihre Überzahlkünste – die DEG weist die beste Play-off-Bilanz in dieser Kategorie auf - stellten sie beim 2:3 unter Beweis. Shane Joseph erzielte den erneuten Anschlusstreffer. Die Gesänge auf den Rängen wurden daraufhin deutlich leiser und auch die Berliner Mannschaft zeigte sich ihrerseits sichtlich vom starken Willen des Gegners beeindruckt. "Wir hatten genügend Gelegenheiten, den Ausgleich zu schießen", sagte Kreis. "Wir haben gut gekämpft." Anders die Eisbären, die insbesondere in Überzahl uninspiriert agierten. Ihre anfängliche Souveränität war dahin.

Die Berliner verließen die Eisfläche letztlich als glücklicher Sieger einer knappen Partie und reisen damit mit einer 1:0-Führung in der der Best-of-five-Serie am Sonnabend zur zweiten Auflage nach Düsseldorf.

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