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Premier League: Chelsea-Bus im Steinhagel

Auf dem Weg zum Londoner Lokalderby erlebten Michael Ballack und seine Chelsea-Kollegen eine Schrecksekunde. Der Mannschaftsbus der "Blues" wurde von West-Ham-Fans mit Backsteinen beworfen.

London - Bei der Attacke ging eine Fensterscheibe zu Bruch. Verletzt wurde aber niemand. "So ist Fußball, solche Dinge passieren nun mal, wenn Emotionen im Spiel sind. So lange niemand verletzt wird, sollte man sich damit nicht weiter befassen", sagte Chelsea-Spieler Frank Lampard.

José Mourinho hat mit dem Boykott einer Pressekonferenz neue Spekulationen um seine Zukunft als Trainer beim FC Chelsea ausgelöst. Der Portugiese erschien nach dem 4:1-Sieg bei West Ham United nicht zur obligatorischen Fragerunde mit den Medien und gab damit Gerüchten über eine bevorstehende Trennung neue Nahrung. Trotz weiter nur drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Manchester United in der Premier League und des Erreichens von Pokalfinale und Champions-League-Halbfinale ist die Zukunft des 44-Jährigen in London ungewiss.

Mourinhos Entscheidung, sich nicht den Fragen der Pressevertreter zu stellen, sei bereits vor dem Spiel mit Clubbesitzer Roman Abramowitsch abgesprochen worden, teilte ein Sprecher des FC Chelsea mit. "Die Qualität unseres Fußballs hat alles gesagt", erklärte Lampard nach dem neunten Ligasieg in Folge. Shaun Wright-Phillips (31./36.), Salomon Kalou (52.) und Didier Drogba (62.) verkürzten mit ihren Toren den Abstand auf Tabellenführer Manchester United fünf Spieltage vor Saisonende wieder auf drei Punkte. Ballack wurde zunächst geschont und erst in der 78. Minute für Lampard eingewechselt.

Turbulenzen bei Arsenal

Auch beim FC Arsenal wird über die Zukunft von Trainer Arsène Wenger spekuliert. Grund ist der überraschende Rücktritt von Vorstandsmitglied David Dein, der auch Vorsitzender der G-14-Gruppe der europäischen Spitzenclubs ist. Der 63-Jährige war 24 Jahre lang Vorstandsmitglied und gilt als engster Vertrauter von Wenger.

David Dein legte sein Amt wegen "unüberbrückbarer Differenzen mit dem restlichen Vorstand" nieder. Dabei soll es um den Einstieg des US-Milliardärs Stan Kroenke beim FC Arsenal gehen. Kroenke hatte zuletzt 11,26 Prozent der Anteile gekauft. Während Dein ein weiteres Engagement des US-Amerikaners beim Club des deutschen Nationaltorwarts Jens Lehmann begrüßt haben soll, sind die anderen Vorstandsmitglieder dagegen. (tso/dpa)

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