zum Hauptinhalt
Vom Einzelkämpfer zum Team Player: Je´kel Foster hat während Albas Spielpausen endlich Zeit, sich in die Mannschaft zu integrieren.

© AFP

Produktive Pause: Alba arbeitet an der Chemie

Pause von der Pause: Die Berliner Basketballer spielen am Mittwoch gegen Panathinaikos Athen erstmals wieder nach vier spielfreien Tagen. Doch die Trainingseinheiten scheinen zurzeit fast bedeutsamer als die Spiele zu sein.

Wie bitte? Kein Spiel heute? Keine Hetze, kein Flug, keine Busreise? Die Basketballer von Alba Berlin können sich im Moment an einem Luxusgut laben, das ihnen zuvor lange verwehrt geblieben war: Sie haben Zeit. Wenn die Berliner am Mittwoch in der Euroleague Panathinaikos Athen empfangen (20 Uhr, Arena am Ostbahnhof), können sie auf vier spielfreie Tage zurückblicken. Davor hatten sie ebenfalls vier Tage frei, nach der heutigen Partie gegen den griechischen Rekordmeister können sie sich gar auf eine komplette Woche ohne Spiel freuen. Kein Wunder also, dass Albas Trainer Sasa Obradovic sagt: "Ich habe mich sehr auf diese Phase der Saison gefreut"

Rund um die Weihnachtsfeiertage waren die Berliner fast pausenlos im Einsatz, der extrem verdichtete Spielplan in Bundesliga und Europapokal und die Verletzung von Spielmacher Vule Avdalovic hatten Obradovics Team aus der Bahn geworfen. Jetzt kann der serbische Coach endlich wieder das tun, was er am liebsten macht: hart trainieren. "Ich konnte einige taktische Neuerungen einführen, weiter an der Chemie im Team arbeiten", sagt Obradovic über die Arbeit der vergangenen Tage. "Ich kann im Training Fortschritte sehen, jetzt müssen wir das auch in den Spielen zeigen." Gegen Panathinaikos sind die Berliner heute allerdings erneut nur Außenseiter. Die Athener haben nach einem Komplettumbau inklusive Trainerwechsel, der Verpflichtung von zehn neuen Spielern zu Saisonbeginn und weiteren Transfers in den vergangenen Wochen zwar noch nicht die Dominanz der vergangenen Jahre erreicht, zählen aber trotzdem noch zur europäischen Spitzenklasse.

Angesichts der geringen Chancen, die Euroleague-Zwischenrunde zu überstehen, erscheinen die Trainingseinheiten für die Berliner zurzeit fast bedeutsamer als die Spiele gegen offenbar übermächtige Gegner wie die Athener. „Das Wichtigste ist immer, seine Spiele zu gewinnen“, widerspricht Albas Sportdirektor Mithat Demirel, „es ist aber wirklich gut, dass wir diese Tage jetzt haben.“ Man könne sehen , dass das Training der letzten Tage geholfen hat, „auch den neuen Spielern“.

Insbesondere die Integration von Je’kel Foster, der seit einem Monat im Kader steht, soll weiter vorangetrieben werden. "Je’kel hat in den ersten Spielen aus Einzelaktionen heraus gepunktet, jetzt trifft er immer mehr aus dem System heraus", sagt Demirel. "Da möchten wir hin, da ist jedes Training kostbar." Laut Obradovic werden die kommenden Wochen von großer Bedeutung für den Rest der Saison sein: "Januar und Februar werden die Richtung vorgeben, wo wir in der Bundesliga am Ende in der Tabelle stehen und von welcher Position aus wir in die Play-offs gehen."

Allerdings muss der Coach drei seiner Spieler nach dem heutigen Spiel noch einmal für kurze Zeit ziehen lassen: Heiko Schaffartzik, Yassin Idbihi und Dashaun Wood treten am Samstag beim All-Star-Spiel der Bundesliga in Nürnberg an. Ganz ohne Reisestress geht es eben doch nicht bei Alba.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false